Analyse
18:02 Uhr, 04.10.2019

ACTIVISION BLIZZARD - Alles abgeräumt!

Noch vor dem Release des neuen "Call of Duty" für Konsolen und PC hat es ein mobiler Ableger des Spiels in die Schlagzeilen geschafft. Die Analystenmeinungen für die Aktie gehen allerdings weit auseinander.

Erwähnte Instrumente

  • Activision Blizzard Inc. - WKN: A0Q4K4 - ISIN: US00507V1098 - Kurs: 55,300 $ (NASDAQ)

Die lange Durststrecke bei Activision Blizzard könnte nun langsam enden. Jedenfalls häufen sich nach schwierigen Monaten wieder die positiven Nachrichten. Bereits die Klassik-Variante von "World of Warcraft" kam in der Spielegemeinde gut an, heute meldete der Videospielevermarkter, dass die mobile Version von "Call of Duty", welche am 1. Oktober veröffentlicht wurde, die Schwelle von 35 Mio. Downloads überschritten hat. Was man im Netz so liest, kommt das Spiel gut an. Den Programmierern ist es also anscheinend gelungen, das Franchise auch den Smartphone-Gamern in guter Qualität zur Verfügung zu stellen.

Starkes viertes Quartal zu erwarten

Und in den kommenden Wochen geht es weiter. Am 25. Oktober wird die nächste "echte" Version von "Call of Duty", "Call of Duty: Modern Warfare" für PC und Konsolen erscheinen, vom 1. bis 3. November findet zudem die Blizzcon statt, die hauseigene Messe von Activision Blizzard. Nachdem die Verantwortlichen die Veranstaltung im Vorjahr regelrecht in den Sand gesetzt hatten und ein Shitstorm durch die Videospieleszene fegte, dürften sie alles daran setzen, in diesem Jahr einen weiteren Knaller anzukündigen. Sollte Activision Blizzard auf der Messe das langersehnte Game "Diablo 4" ankündigen, dürfte die Aktie durch die Decke gehen. Fans der Aktie wie auch der Games sollten sich den Termin Anfang November folglich im Kalender dick anstreichen.

Was ist noch 2019 zu erwarten? Die Neuauflage des Echtzeitstrategieklassikers "Warcraft 3" steht in den Startlöchern und dürfte für das Weihnachtsgeschäft bereitstehen. Meckern kann man inzwischen also über die Pipeline des Spieleentwicklers- und vermarkters nicht mehr.

Dennoch haben das in dieser Woche wieder Analysten getan, die Aktie hat eine turbulente Handelswoche hinter sich. Genauer gesagt war es Bernstein-Analyst Todd Juenger, der zu viel "Hoffnung" in der Aktie und positive Releases schon eingepreist sieht. Er stufte den Titel am Mittwoch von Market Perform auf Underperform ab und begründet diesen Schritt mit strukturellen Problemen, dem gegenwärtigen als auch dem zukünftigen Gaming-Portfolio. Das löste einen Sell-off aus, von dem der Wert sich aber schnell wieder erholte.

Voll im Fahrplan

Charttechnisch bewertet lief die Aktie sogar sehr schön nach den letzten Fahrplänen. Das Ziel bei 56,92 USD wurde erreicht, in dieser Woche auch das untere der beiden Abwärtsziele bei 51,35 USD. Das bullische Wochenreversal macht Lust auf mehr. Investierte oder Neueinsteiger können das Risiko nun etwas reduzieren bzw. Stopps höher platzieren. Hier bietet sich das Wochentief bei 50,25 USD an. Denkbar wäre nun ein zweiter Anlauf auf die Hürde bei 56,92 USD. Sollte "Call of Duty" und/oder die Blizzcon neue Impulse liefern, wäre nach einer Konsolidierung ein Ausbruch auf 62,35 USD zu erwarten. Dort klafft noch ein offenes Gap im Chart. Ich traue der Aktie im vierten Quartal einiges zu. Sollte der Gesamtmarkt allerdings komplett abrutschen, wird es auch dieser Titel schwer haben. Risikobegrenzung ist daher einmal mehr wichtig.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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