Analyse
13:50 Uhr, 26.04.2023

ACTIVISION BLIZZARD - War es das mit der Übernahme?

Überraschend hat sich die britische Kartellbehörde gegen eine Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ausgesprochen. Die Aktie des Videospieleentwicklers- und vermarkters bricht vorbörslich ein.

Erwähnte Instrumente

  • Activision Blizzard Inc. - WKN: A0Q4K4 - ISIN: US00507V1098 - Kurs: 86,740 $ (Nasdaq)

Im Kampf mit den Kartellbehörden hat Microsoft bei der geplanten Übernahme des Videospieleentwicklers - und vermarkters Activision Blizzard heute eine empfindliche Niederlage erlitten. So hat sich die britische Kartellbehörde CMA gegen den Deal ausgeprochen.

Als Begründung führen die Prüfer an, Microsoft habe Bedenken im Bereich des Cloud Gamings nicht ausreichend ausräumen können. Ein Deal mit Activision Blizzard würde weniger Wettbewerb und auch weniger Innovation bedeuten. Die CMA schätzt den aktuellen Marktanteil von Microsoft im Bereich Cloud Gaming bereits auf 60 bis 70 %. Zwar hatte Microsoft mehrfach betont, man wolle vertraglich eine Exklusivität von Activision-Titel ausschließen. Doch das war anscheinend zu wenig.

Neben der US-Behörde FTC, die bereits geklagt hat, galt die Zustimmung der CMA als schwierigstes Unterfangen. Behörden in in Brasilien, Chile, Serbien und Saudi-Arabien hatten dem Activision-Kauf bereits zugestimmt. Am 22. Mai wird die EU über die Transaktion entscheiden.

Microsoft möchte nun Einspruch gegen die Entscheidung einlegen. Die Aktie von Activision Blizzard gibt vorbörslich um rund 10 % nach.

Fazit: Es bleibt ein steiniger Weg für Microsoft, die Übernahme von Activision Blizzard durchzubekommen. Bereits zuvor war der Markt sehr skeptisch, weshalb der Abschlag zum Übernahmepreis von 95 USD groß ist. Sollte der Deal doch noch scheitern, würde Activision Blizzard im Übrigen eine Entschädigungszahlung von 3 Mrd. USD erhalten.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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