Achtung Gefahr! Damit rechnet aktuell niemand!
- Lesezeichen fĂŒr Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wenn es in Bezug auf den Aktienmarkt einen Konsens unter Investmentbanken gibt, dann ist es Gewinnwachstum. Keine namenhafte Investmentbank sieht beim S&P 500 die Möglichkeit, dass die Gewinn fallen. Alle prognostizieren Wachstum, wenn auch in unterschiedlichem AusmaĂ. Im Durchschnitt wird in diesem und im nĂ€chsten Jahr ein Gewinnwachstum von knapp 10âŻ% erwartet.
Ein Gewinnwachstum von 10âŻ% ist stattlich. Es wĂŒrde auch eines der groĂen Probleme des US-Aktienmarktes lösen. Dieser ist hoch bewertet. Eine hohe Bewertung ist kein Problem, wenn der Markt in die Bewertung hineinwachsen kann. 10âŻ% Wachstum pro Jahr wĂŒrden das relativ schnell ermöglichen. Bis Ende 2023 lĂ€ge die Bewertung des S&P 500 im langjĂ€hrigen Mittel.
Nicht zuletzt deswegen identifizieren viele die laufende Korrektur als Kaufgelegenheit. Bei so robusten Wachstumszahlen kann eigentlich nichts schiefgehen, so die Annahme. Der Haken: Die Wachstumsaussichten sind sehr viel schlechter als angenommen wird.
Ein Indikator, der das Umsatzwachstum zuverlĂ€ssig vorhersagt, ist in Grafik 1 abgebildet. Der Indikator setzt den Auftragseingang dem Lagerbestand gegenĂŒber. Je höher das VerhĂ€ltnis ist, desto höher ist die Nachfrage, entweder weil die AuftragsbĂŒcher sehr voll oder die Lager sehr leer sind.
Seit wenigen Monaten zeigt der Indikator deutlich nach unten. Da der Indikator dem Umsatzwachstum um neun Monate vorausgeht, muss ab dem zweiten Quartal des laufenden Jahres mit viel Gegenwind fĂŒr US-Unternehmen gerechnet werden. Inzwischen befindet sich der Indikator sogar auf einem Niveau, der schrumpfende UmsĂ€tze rechtfertigen wĂŒrde. Wenn der Umsatz schrumpft, steigt der Gewinn selten.
Bis Jahresende kann es in den USA zu einer Gewinnrezession kommen. Ein Grund dafĂŒr ist die Normalisierung der Lieferketten und LagerbestĂ€nde. Wer kann, produziert momentan auf Hochtouren. Der Nachfrageboom hat dazu gefĂŒhrt, dass die Lager wie leergefegt waren. Im Sommer 2021 gaben so viele Unternehmen wie noch nie an, dass sie den Lagerbestand als zu tief empfinden (Grafik 2).
Dieser Wert ist rĂŒcklĂ€ufig. Die Lage entspannt sich, weil sich die Lager wieder fĂŒllen. Je voller die Lager sind, desto weniger neue AuftrĂ€ge werden erteilt. Der Auftragsbestand reicht bis zum Sommer. Danach droht eine Flaute bzw. ein UmsatzrĂŒckgang.
Obwohl sehr viele Faktoren auf ein schwieriges zweites Halbjahr hindeuten und sogar eine Gewinnrezession erahnen lassen, bleiben Analysten bei ihren rosigen Prognosen. 2022 und 2023 wird von konstantem Wachstum im Bereich von 10âŻ% ausgegangen. Wenn es eines nicht gibt, dann ist es konstantes Gewinnwachstum ĂŒber zwei Jahre (Grafik 3). Vielmehr sollten sich Anleger mindestens auf Nullwachstum einstellen. Da das bisher niemand erwartet, ist auch noch nichts davon im Markt eingepreist.
Eröffne jetzt Dein kostenloses Depot bei justTRADE und profitiere von vielen Vorteilen:
â 50 Euro Startguthaben bei justTRADE
â ab 0 ⏠Orderprovision fĂŒr die Derivate-Emittenten (zzgl. Handelsplatzspread)
â 4 ⏠pro Trade im Schnitt sparen mit der Auswahl an 3 Börsen - dank Quote-Request-Order
Nur fĂŒr kurze Zeit: Erhalte eine Ăberraschung von stock3 on top!




Vielen Dank fĂŒr den tollen Artikel!