Kommentar
20:59 Uhr, 12.03.2014

3D Druck-Aktien: kommt es noch dicker?

In den letzten Tagen und Wochen zerplatzten viele Träume. Selbst die nicht enden wollende Rallye bei 3D Drucker Herstellern geriet ins Stocken und kehrte sich in teils dramatische Abwärtstrends um.

Erwähnte Instrumente

  • 3 D Systems Corp.
    ISIN: US88554D2053Kopiert
    Kursstand: 61,28 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • voxeljet AG
    Kursstand: 30,80 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • 3 D Systems Corp. - WKN: 888346 - ISIN: US88554D2053 - Kurs: 61,28 $ (NYSE)
  • voxeljet AG - Kurs: 30,80 $ (NYSE)

Anleger waren von den letzten Quartalsergebnissen und der Jahresergebnisse 2013 enttäuscht. Die Erwartungen wurden zwar nicht vollkommen verfehlt, aber positive Überraschungen blieben aus. Damit rückt der Fokus wieder mehr auf Fundamentales. Und hier sind die Unternehmen trotz hoher Kursverluste seit den Allzeithochs noch immer recht teuer. Man handelt an der Börse zwar die Zukunft, aber selbst bei den größten Optimisten setzt die Erkenntnis ein, dass das Gewinnwachstum der Unternehmen zu gering ist, um in diesem Jahrzehnt (!) noch zu sinnvollen Bewertungen zu kommen.

Hinzu kommt, dass sich das Umsatz- und Gewinnwachstum tendenziell abschwächt. Die Gewinne wachsen "nur" mehr im Bereich von 15 bis 30% im Jahr. Ausgehend von einem Level von 45 Mio. USD bei 3D Systems, ist das am Ende des Jahrzehnts noch immer nicht viel. 2020 stünde bei Fortführung des aktuellen Wachstums dann ein Gewinn von 150 bis 200 Mio. USD erreicht werden, der einer aktuellen Kapitalisierung von 6,4 Mrd. gegenübersteht. Das wäre dann immer noch ein KGV von mind. 32.

3d systems
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Es scheint bei Anlegern also Vernunft einzukehren. Das bietet eine große Chance für all jene, die den Trend verpasst haben. Ich gehe davon aus, dass wir gerade sehen, wie der ganz große Hype verfliegt und die Branche in eine Phase der Ernüchterung eintritt. Entsprechend rechne ich nicht mit einer schnellen Trendumkehr nach oben. Das aktuelle Abwärtspotential beträgt bei den meisten Werten gut 20%. Danach muss man weitersehen.

Von der Technologie und dem Potential ist der 3D Drucksektor eigentlich ein Muss - aber eben nicht zu jedem Preis. Ein fundamental noch gerade so zu rechtfertigendes Level z.B. bei 3D Systems liegt meiner Meinung nach bei maximal 40 USD. Das ist sicherlich kein Szenario für morgen. Mittelfristig könnten die Kurse durchaus soweit zurückkommen. Für einige Anleger wird das schmerzhaft. Die Kurse von einigen Unternehmen wie Voxeljet drohen unter ihren IPO Preis zu rutschen.

Vier weitere Analysen zu 3D-Druck-Aktien finden Sie auf meinem Guidants-Desktop!

Ihr
Clemens Schmale

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  • Investor
    Investor

    Dies ist doch bei Innovationen normal. Zunächst starkes Wachstum bei den Innovatoren. Danach kommt die Ernüchterungsphase. Die Firmen versuchen den Sprung von den Innovatoren zum mainstream zu machen. Wenn die ersten Firmen mittels 3D Druck verkaufen (keine Lieferkette, keine Verteilprobleme) werden die Kurse wieder kräftig steigen.

    Persönlich hatte ich mit einer Konsolidierungen zwischen 40 und 50 Euro in 2014 gerechnet. Die Firmen die diesen Wechsel überleben werden aus meiner Sicht dann ein längerfristiges Wachstum haben.

    14:00 Uhr, 13.03.2014

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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