Wissensartikel
00:04 Uhr, 13.10.2020

Moneymanagement - die Grundlagen! (Teil1)

Moneymanagement ist eine der Säulen des erfolgreichen und professionellen Tradings, es ist der entscheidende Unterschied zur wilden "Zockerei". Diese Artkelserie liefert Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Grundlagen.

Wer langfristig erfolgreich an den Börsen agieren will, der kommt an den Grundlagen des Money Managements nicht vorbei:

Ziel ist es, die Verlustrisiken einer Position, aber auch die des gesamten Depots möglichst gering zu halten. Mit gutem Money Management wird erreicht, dass auch nach einer Phase häufiger Verluste ausreichend Tradingkapital zur Verfügung steht, um neue Chancen am Markt nutzen zu können. Phasen mit Verlusten im Handel wird jeder Trader zwangsläufig durchleben, entscheidend ist dabei aber, diese in jedem Fall gut zu überleben. Die Rechnung ist nämlich sehr einfach:

Wenn ein Trader das vorhandene Kapital um 100 % vergrößert, also verdoppelt, dann genügt bereits der Verlust von nur 50 %, um wieder das Ausgangsniveau zu erreichen. Umgekehrt ist bei einem Verlust des Depots von 50 % bereits eine anschließende Verdopplung nötig, nur um die Verluste wieder auszugleichen.


Wichtiger Hinweis: Zum Thema Moneymanagement gibt es bei GodmodeTrader auch ein detailiertes E-Book im praktischen PDF-Format. Hier geht's zum kostenlosen Download.


Die 1-Prozent-Regel

Deshalb ist es entscheidend, in jeder eingegangenen Position nur einen festgelegten Prozentsatz des verfügbaren Depotkapitals zu riskieren. Eine übliche Größe dafür liegt bei einem Prozent. Ziel ist es also, bei jedem negativen Trade nur 1 % des Tradingkapitals zu verlieren. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nur 1 % des Depotkapitals für den Trade verwenden, sondern, dass die Positionsgröße so gewählt wird, dass der Verlust im worst case unter 1 % Ihres Gesamtkapitals bleibt.

Wie sieht dies also konkret aus? Angenommen, Ihre Tradingposition wird bei 100 Euro eröffnet, der Stopp-Loss wird bei 95 Euro gesetzt. Somit werden je Aktie genau 5 Euro riskiert. Liegt nun ein Depotkapital von 10.000 Euro vor, dann entsprechen 1 % davon genau 100 Euro, die maximal verloren werden dürfen. Da pro Aktie genau 5 Euro bis zum Stopp-Loss verloren werden, können genau 20 Stücke gekauft werden, um nicht mehr als die 100 Euro oder 1 % des Gesamtdepots zu verlieren (Lesen Sie in Teil 2 die wichtigsten Grundlagen zum Setzen von Stopp Loss und dem Einsatz des Trailing Stopp Loss).

Risiko des Gesamtdepots

Wenn in einer Position nur 1 % riskiert wird, bedeutet dies nicht, dass nur eine Position eröffnet werden kann. Der Trader kann natürlich mehrere Positionen gleichzeitig kaufen, das Gesamtrisiko für den Extremfall, dass alle Positionen im Verlust enden, sollte aber berücksichtigt werden.

Als Faustregel lässt sich ein Wert von 10 % festlegen, welcher in der Summe der Einzelrisiken der Positionen nicht überschritten werden sollte. Zu berücksichtigen ist, dass bei einem dicht am Einstiegspunkt liegenden Stopp-Loss-Punkt eine Position sehr groß werden kann, auch wenn in dieser nur 1 % riskiert wird. Daraus kann bei unerwarteten Meldungen über Nacht ein sehr hohes Gap-Risiko (Kurslücken) für den Folgetag entstehen. Eine einzelne Position sollte deshalb, auch wenn diese der 1 %-Regel entspricht, nicht größer als 25 % des Depotwertes werden.

Eine ausführliche Zusammenstellung, wie Sie das Depotrisiko, die 1 %-Regel und weitere Moneymanagement-Regeln in Ihre Tradingstrategie umsetzen, lesen Sie in unserem stock3 Trading- und Charttechniklehrgang.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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