Brauchen die USA Zinssenkungen als Versicherung?
Mit der Zinssenkung vergangene Woche hat die Notenbank die Frage für sich beantwortet. Die Sache ist allerdings weniger offensichtlich als sie scheint. Ein Notenbanker klärt auf.
Mit der Zinssenkung vergangene Woche hat die Notenbank die Frage für sich beantwortet. Die Sache ist allerdings weniger offensichtlich als sie scheint. Ein Notenbanker klärt auf.
Angesichts der Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt hat die US-Notenbank wie erwartet die erste Leitzinssenkung in diesem Jahr angekündigt.
Wenn es für Notenbanker ein Angstszenario gibt, dann das aktuelle. Sie muss sich für eines ihrer Mandate entscheiden. Man könnte auch sagen: Egal, was die Fed macht, es ist falsch.
Anders als zunächst gemeldet hat sich Teuerung in der Eurozone im August nicht beschleunigt. Die Inflationsrate verharrte bei 2,0 %.
Im Monatsvergleich sind die US-Verbraucherpreise im August stärker gestiegen als erwartet. Unterdessen zeigt sich auch eine unerwartete Abkühlung am US-Arbeitsmarkt: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zogen überraschend an.
Gute Nachrichten von der Inflationsfront: Die US-Erzeugerpreise sind im August überraschend gegenüber dem Vormonat gesunken. Die US-Aktienfutures legen in einer ersten Reaktion zu.
Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im August deutlich unter den Erwartungen und die Arbeitslosenquote stieg an. Die Finanzmärkte preisen verstärkte Zinssenkungen durch die Fed ein.
Die Teuerung in der Eurozone hat sich im August erneut etwas beschleunigt, wie vorläufige Inflationsdaten der Statistikbehörde Eurostat zeigen. Die Kerninflation ging anders als erwartet nicht weiter zurück.
Die Teuerung in den USA beschleunigt sich angesichts der neuen Trump-Zölle leicht. Der Markt sieht darin allerdings kein Problem und erwartet weiter eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September.
Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im August stärker beschleunigt als erwartet, wie vorläufige Daten des Statistischen Bundesamts zeigen.