Weizen fällt auf Anderthalbjahrestief
Die Verlängerung des Getreideabkommens mit Russland ist nach Einschätzung von Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen noch keine ausgemachte Sache.
Die Verlängerung des Getreideabkommens mit Russland ist nach Einschätzung von Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen noch keine ausgemachte Sache.
Moskau kritisiert, dass die Getreideausfuhren aus der Ukraine unter dem humanitären Korridor bislang überdurchschnittlich an Länder mit hohem Einkommen gegangen wären, während die Lieferungen an arme Länder tendenziell zurückgegangen seien.
Laut dem Beratungsunternehmen SovEcon ist in der wichtigen Weizenanbauregion im Süden Russlands in den letzten drei Monaten nur etwa 40 bis 80 Prozent des normalen Niederschlags gefallen.
Während die russische Statistikbehörde die russische Weizenernte 2022 auf rekordhohe 104,4 Millionen Tonnen bezifferte, sieht das US-Landwirtschaftsministerium mit 91 Millionen Tonnen eine deutlich niedrigere Weizenernte Russlands.
Während der International Grains Council IGC seine Prognose für die weltweite Weizenernte 2022/23 um fünf Millionen auf 796 Millionen Tonnen nach oben revidiert hat, soll die globale Maisproduktion bei 1.161 Millionen Tonnen liegen und damit fünf Millionen Tonnen niedriger als bislang erwartet.
Die ukrainische Getreideernte soll in diesem Erntejahr laut Prognose der Regierung lediglich bei 51 Millionen Tonnen liegen und damit weit unter dem Rekordwert von 86 Millionen Tonnen, der 2021 aufgestellt wurde.