Zyklus bei Emerging Markets nicht zu Ende
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Wenige Assetklassen sind so zyklisch wie Wertpapiere aus den Schwellenländern. Nach sieben mageren Jahren in den späten Neunzigern folgten ab dem Jahrtausendwechsel sechs fette Jahre, sodass inzwischen manche Investoren die Sorge umtreibt. Der Head of Emerging Markets bei Threadneedle, Julian Thompson, hält die Angst derzeit jedoch für unbegründet. Im Vergleich zu früheren Perioden haben die Länder erhebliche strukturelle Verbesserungen in Angriff genommen. „In Verbindung mit einer verantwortungsbewussten Finanzpolitik konnte das Ausfallrisiko dadurch soweit reduziert werden, dass heute 75 Prozent des Anleihe-Index für die Emerging Markets mit einem guten Rating im Investment Grade-Bereich versehen sind“, so Thompson.
Am wichtigsten sei, dass viele Länder nicht mehr auf die Wachstumsfinanzierung durch das Ausland angewiesen sind. „Mitte der neunziger Jahre wiesen Schwellenländer in allen Weltregionen ein Defizit auf”, erläutert Julian Thompson, „heute aber erzielen sie Überschüsse. Solange die Leistungsbilanzen nicht negativ werden, dürfte der positive Schwellenländer-Zyklus anhalten.” Die Aussicht auf eine weiterhin hohe Profitabilität biete für viele Aktien noch Wertpotenzial. Das Gesamtrisiko dieser Anlagen werde hier oft noch sehr überschätzt.
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