„Zyklische Anleger dürften von starker Rotation an den Aktienmärkten profitieren“
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Zürich (GodmodeTrader.de) - Es ist noch nicht sicher, welche Auswirkungen die US-Wahl auf die Weltwirtschaft haben wird. Zwar hat die Unsicherheit über die Auswirkungen des Ergebnisses und die fiskalischen Impulse in den USA auf kurze Sicht abgenommen. Die Zweifel über die Handels- und Außenpolitik bestehen jedoch weiter, wie Larry Hatheway, Group Head of GAM Investment Solutions und Chefökonom beim Asset Manager GAM, in einem aktuellen Kommentar schreibt.
Die Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten sei in einer Zeit erfolgt, in der es der Weltwirtschaft verhältnismäßig gut gehe. In China setze sich das Wachstum dank fiskalischer Maßnahmen und Kreditimpulsen fort. Europa sei stabil, und in Japan wachse die Wirtschaft wieder. Dieses Umfeld einer robusten Weltwirtschaft dürfte kurzfristig weiter anhalten, heißt es weiter.
„Allerdings dürfte die Wahl von Trump signifikante Auswirkungen auf die US-Notenbank haben, die in den Marktbewertungen noch nicht berücksichtigt sind. Nach dem Wahlergebnis stiegen die Anleihenrenditen stark an. Betrachtet man jedoch die implizierten Wahrscheinlichkeiten künftiger US-Zinserhöhungen, ist es so gut wie sicher, dass die Fed die Zinsen im Dezember anheben wird“, so Hatheway.
Mit Blick auf 2017 werde derzeit keiner einzigen geldpolitischen Sitzung eine Zinserhöhungswahrscheinlichkeit von über 40 Prozent beigemessen. In meinen Augen werde diese Rechnung nicht aufgehen. Die US-Wirtschaft lasse Anzeichen einer Vollbeschäftigung erkennen, die Löhne begännen anzuziehen, und eine hohe Anzahl weiterer Impulse sei anzunehmen. Die Märkte hätten noch nicht berücksichtigt, dass die Fed die kurzfristigen Zinssätze jetzt aggressiver anpassen müsse, heißt es weiter.
„Die Anleihenrenditen werden mit der Wahl von Trump steigen. Das dürfte den US-Dollar vor allem gegenüber den Währungen von Ländern, die nach wie vor eine expansive Geldpolitik betreiben, weiter aufwerten – dazu gehören beispielsweise Japan und die Schwellenmärkte. In der Regel sind die Währungen vieler Schwellenmärkte für Abwärtsrisiken anfällig, wenn die US-Zinsen steigen und der US-Dollar aufwertet“, so Hatheway.
Wie sich das Wahlergebnis auf Aktien auswirken werde, sei hingegen weniger klar. Das Gesamtniveau der Aktienmärkte sei recht hoch und die Bewertungen seien alles andere als günstig. Damit werde es Aktien schwer fallen, in einer Zeit der steigenden Anleihenrenditen auf breiter Linie zuzulegen. Schwellenländeraktien, die bessere Bewertungen böten, dürften durch die oben genannten Faktoren ausgebremst werden, heißt es weiter.
„Wir können mit einer weiteren heftigen Rotation an den Aktienmärkten rechnen, von der Zykliker, Finanz-, Gesundheits- und wahrscheinlich auch Verteidigungsaktien profitieren werden. Anleihenersatzwerte und Kandidaten für Aktienrückkaufprogramme dürften dabei ins Hintertreffen geraten. In diesem Umfeld richten wir unsere Portfolios allgemein auf kurzfristige festverzinsliche Papiere an einer Reihe von Märkten aus, darunter US-Treasuries, deutsche Bundesanleihen sowie italienische BTPs. Wir bevorzugen Währungspositionen, die auf eine Abwertung des Yen setzen, beispielsweise gegenüber der schwedischen Krone. Am Aktienmarkt tendieren wir eher zu Zyklikern und Nutznießern einer Währungsschwäche wie dem japanischen Aktienmarkt. Außerdem haben wir einige unserer Positionen in Schwellenmärkten reduziert“, so Hatheway.
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