Zwischenfall in Atomanlage im Iran könnte Fundamentalisten stärken
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New York (Godmode-Trader.de) - Der Iran hat die Aktion als „Nuklear-Terrorismus" eingestuft - die darauf abziele, die globalen Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 zu durchkreuzen. Verantwortlich für den Cyber-Angriff vom Wochenende, der im Stromkreislauf der Urananreicherungsanlage in Natanz zu Störungen führte, ist aus Sicht von Teheran der Erzrivale Israel. Tel Aviv selbst hat bisher geschwiegen.
Die Gespräche, an denen die verbleibenden Parteien des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (Joint Comprehensive Plan of Action) beteiligt sind - darunter der Iran, China, Russland und einige europäische Staaten - sollen an diesem Mittwoch in Wien wieder aufgenommen werden. Ziel ist es, die Rückkehr der USA zu dem Abkommen den Weg zu bereiten. Im Mai 2018 war die Trump-Administration aus dem Deal ausgetreten, der die atomaren Aktivitäten des Irans im Gegenzug für eine Lockerung der Sanktionen einschränken soll.
Die Gespräche finden vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen im Persischen Golf statt, wo der Iran und seine Satelliten für Angriffe auf Tanker und saudische Energieanlagen verantwortlich gemacht werden.
US-Präsident Joe Biden kündigte bereits an, er würde die USA wieder in das Abkommen einbinden, wenn sich Teheran wieder an die Beschränkungen des Deals hält. Das ist aber nicht die einzige Hürde, die es zu überwinden gilt. Im Juni steht im Iran Präsidentschaftswahlen an. Das Bewerberfeld ist gespickt mit Ultra-Konservativen. Von den Kandidaten dürfte keiner bereit sein, das Abkommen mit den enthaltenen Limitierungen (bspw. zur Urananreicherung) wieder in Kraft zu setzen. Der jüngste Sabotage-Angriff könnte diesen Kräften in der Islamischen Republik nun neue Argumente liefern.
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