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15:28 Uhr, 06.01.2011

Zweite Bad Bank in Irland kein Tabu mehr

Dublin (BoerseGo.de) - Nur eine Bad Bank reicht im irischen Krisensumpf angeblich nicht mehr. Wie der "Irish Independent am Donnerstag berichtet, freundet sich die irische Bankenaufsicht mit der Lösung einer zweiten staatlichen Bad Bank an, in der faule Wertpapiere abgetragen werden könnten.

Der Chef der Finanzaufsicht, Matthew Elderfield, sagte im Gespräch mit der Zeitung, es gebe die Möglichkeit, die Vermögenswerte zu verkaufen und dabei aller Voraussicht nach große Abschläge in Kauf zu nehmen. "Oder man entscheidet sich für eine Art Bad Bank oder Nama II", sagte er. So könnten faule Kredite aus den Büchern der Banken herausgenommen und in einer solchen Einrichtung zur Restrukturierung geparkt werden.

Der staatliche irische Rettungsfonds Nama übernimmt schlechte Immobilienkredite irischer Großbanken in Milliardenhöhe. Unterstützung kommt zudem von außerhalb. EU und IWF hatten für Irland ein Rettungspaket von 85 Milliarden Euro abgesegnet. 35 Milliarden Euro sind davon für den fragilen Bankensektor vorgesehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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