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14:01 Uhr, 08.01.2019

Zuversicht am Ölmarkt

Die Ölpreise sind am Dienstag weiter gestiegen. Experten erklärten den jüngsten Anstieg unter anderem mit Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 58,105 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind auch am Dienstag weiter gestiegen und konnten damit an die Gewinne der vergangenen Handelstage anknüpfen. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich im Terminhandel in der Spitze bis auf gut 58,30 US-Dollar/Barrel. Das ist fast ein Dollar mehr als zum Schlusskurs des Vortages.

Experten erklärten den jüngsten Preisanstieg unter anderem mit Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell. Dieser hatte vergangene Woche eine Zinspause in Aussicht gestellt. Außerdem betonte er, dass die Notenbank angesichts der vergleichsweise geringen Inflation „geduldig sein“ werde. Eine Unterbrechung des Zinserhöhungszyklus spricht für eine stärkere konjunkturelle Entwicklung, was eine höhere Nachfrage nach Rohöl zur Folge haben könnte.

Außerdem sorge die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China für Zuversicht am Ölmarkt, hieß es von Marktbeobachtern. Unterhändler der USA und China haben am Montag in Peking ihre Handelsgespräche wieder aufgenommen. Es sind die ersten direkten Verhandlungen, seit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping vor fünf Wochen einen 90-tägigen "Waffenstillstand" vereinbart hatten. US-Handelsminister Wilbur Ross zeigte sich zuletzt optimistisch. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC sah er eine „sehr gute Chance" für ein Handelsabkommen zwischen den USA und China.

Darüber hinaus gab es laut den Rohstoffexperten der Commerzbank Rückenwind durch eine bereits im Dezember kräftig gesunkene OPEC-Ölproduktion. Laut einer Reuters-Umfrage habe das Ölkartell im vergangenen Monat 460.000 Barrel pro Tag weniger als im Vormonat produziert. Allein Saudi-Arabien habe sein Ölangebot um 400.000 Barrel pro Tag reduziert. Im Januar ist laut den Analysten mit einem weiteren Rückgang zu rechnen, da in diesem Monat die vereinbarten Produktionskürzungen in Kraft treten. „Werden diese von der OPEC und den verbündeten Nicht-OPEC-Ländern ähnlich konsequent umgesetzt wie beim Abkommen vor zwei Jahren, dürfte der Ölmarkt im Verlauf des ersten Halbjahres wieder ins Gleichgewicht kommen“, schrieb Analyst Eugen Weinberg.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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