Zuspruch für Gold aus ungewohnter Ecke
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London/ Frankfurt/ Zürich (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis ist seit seinem Hoch Anfang Februar um gut 15 Prozent gefallen und unter die psychologisch wichtige Marke von 1.200 US-Dollar/Feinunze gefallen. Aus Sicht von HSH Nordbank-Analyst Jan Edelmann haben dazu verschiedene Faktoren beigetragen: So befinde sich der US-Dollar seit Mitte April auf einem Höhenflug. Zudem hätten die merklich gestiegenen US-Anleiherenditen die Nachfrage nach der zinslosen Anlage Gold gebremst. Darüber hinaus habe sich das Wachstum in den Emerging Markets abgeschwächt, das als wichtiger Nachfrage- und somit Preistreiber gelte, so Edelmann.
Die fundamentalen Daten zeigen eine insgesamt rückläufige Goldnachfrage. Aus den Daten des Branchenverbandes „The World Gold Council“ geht hervor, dass im zweiten Quartal 2018 mit 964,3 Tonnen deutlich weniger Gold nachgefragt wurde als in den beiden Quartalen zuvor. Einen sinkenden Bedarf gab es dabei in allen großen Segmenten, also Schmuckindustrie, Investment und Zentralbanken. Laut Analysten der DZ Bank hat auch der wachsende Stellenwert von Krypto-Währungen als Alternative zum „Papiergeld“ den Goldpreis belastet.
Etwas überraschend konnte Gold nicht von den Turbulenzen an den Aktienmärkten der vergangenen Woche profitieren. Dennoch zeigt sich, dass Gold in der Vergangenheit als eine gute Absicherung gegen spürbare und anhaltende Kursrückgänge wirken kann. So erhält Gold nun auch Zuspruch aus einer ungewohnten Ecke: In einem aktuellen Kommentar gibt sich die Bank Julius Bär nun wieder zuversichtlich. Die Stimmung sei übertrieben pessimistisch und das weitere Abwärtsrisiko dadurch gering, schreiben die Schweizer Analysten in einer aktuellen Einschätzung. Die Experten sehen den Goldpreis rund 10 Prozent steigen, sollte der Pessimismus nachlassen. Anlegern rät Julius Bär deshalb zum Einstieg, nachdem sich die Strategen in den Monaten zuvor nur „auf lange Sicht" optimistisch für das Edelmetall gezeigt haben.
Helfen könnte dem Edelmetall aus Sicht von Julius Bär auch die harsche Kritik von US-Präsident Donald Trump an die Adresse der US-Notenbank. Der Republikaner ließ die Öffentlichkeit über Twitter wissen, dass er sich mehr Unterstützung von der US-Notenbank wünsche. Außerdem verurteilte er die Abkehr von der "Politik des billigen Geldes" scharf. An den Märkten schließt man nun darauf, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen gemächlicher als gedacht erhöhen könnte.
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