Fundamentale Nachricht
20:41 Uhr, 06.07.2015

Zinseszinseffekt: Wiederanlage von Dividenden lohnt

Derjenige, der die Erträge seiner Wertpapiere wieder anlegt, kann den Zinseszinseffekt nutzen. Der Effekt ist dabei umso stärker, je höher die Ausschüttungen sind und je länger der Anlagezeitraum ist.

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im April und Mai haben viele Unternehmen ihre Dividenden ausgeschüttet. Allein die DAX-Gesellschaften überwiesen ihren Anteilseignern rund 30 Milliarden Euro. Und am 1. Juli steht schon der Zinstermin vieler Anleihen vor der Tür. Sparer sollten die Zinsen und Dividenden nicht zinslos auf dem Girokonto liegen lassen, sondern wieder investieren, rät der deutsche Fondsverband BVI, der auf die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften aufmerksam macht.

Demnach kann derjenige, der die Erträge seiner Wertpapiere wieder anlegt, den Zinseszinseffekt nutzen. Das gilt ganz gleich ob die Sparer über Aktien, Anleihen oder Investmentfonds verfügen. Sparer, die beispielsweise vor 20 Jahren für 10.000 Euro Anteile von Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland kauften, erzielten eine Rendite von durchschnittlich 8,3 Prozent im Jahr und besaßen Ende Mai 2015 Ersparnisse von knapp 49.300 Euro. Hätten die Sparer die Ausschüttungen von durchschnittlich 3 Prozent nicht wieder angelegt, betrüge die jahresdurchschnittliche Rendite nur noch 5,3 Prozent und den Sparern stünden lediglich knapp 28.100 Euro zur Verfügung. Die Wiederanlage hat die Ersparnisse um mehr als 21.000 Euro erhöht. Der Effekt sei dabei umso stärker, je höher die Ausschüttungen sind und je länger der Anlagezeitraum ist.

„Vielen Sparern fällt die Wiederanlage jedoch schwer. Manche finden keine Zeit, andere vergessen oftmals einfach, sich um die Wiederanlage zu kümmern. Eine bequeme Lösung bieten Investmentfonds mit automatischer Wiederanlage der Erträge“, erklärt der BVI. Diese sog. thesaurierenden Fonds schütten die Erträge nicht aus, sondern legen diese automatisch wieder an. Der Wert der Fonds wächst damit automatisch. Fast 60 Prozent aller Investmentfonds sind thesaurierende Fonds.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten