Kommentar
10:23 Uhr, 05.04.2023

Zinsentscheide und das Timing am Aktienmarkt

Die Zins- bzw. allgemeine Geldpolitik ist für den Aktienmarkt von großer Bedeutung. Man darf in Bezug auf Timing aber nicht die falschen Schlussfolgerungen ziehen.

Anleger gehen davon aus, dass die Fed keine Zinserhöhungen mehr durchführen wird. Nicht zuletzt deswegen konnte der Markt in den letzten Tagen die Verluste durch die Bankenkrise wieder wettmachen. In Erwartung einer Zinspause und Zinssenkung im September wird bereits heute gefeiert. Das bringt ein Problem bereits auf den Punkt. Der Markt reagiert vor dem Ereignis. Die Freude über ein Ende der Zinserhöhungen wird jetzt eingepreist und nicht erst dann, wenn es so weit ist. Wird nun für September eine Zinssenkung erwartet, sollte man deswegen jetzt kaufen?

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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