Zinn: Große Preissprünge sind nicht zu erwarten
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Chicago London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Zinnpreis stieg Mitte vergangener Woche bis an die Marke von 20.500 US-Dollar je Tonne, konnte die Schwelle aber nicht knacken. Nach einem zwischenzeitlichen Rückfall unter die Unterstützungsmarke von 20.000 Dollar handelt das Metall zu Beginn der neuen Woche bei 20.045 US-Dollar je Tonne und damit leicht fester.
Das indonesische Handelsministerium hatte vergangene Woche von überraschend niedrigen Zinnexporten berichtet. Indonesien hat demnach im Juni nur 4.000 Tonnen Zinn exportiert. Dies entsprach nur gut der Hälfte der Vorjahresmenge und das geringste Exportvolumen seit elf Monaten, berichteten Analysten der Commerzbank. Im ersten Halbjahr lagen die Zinnexporte mit 35.500 Tonnen aber knapp 20 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. „Dies ist jedoch nicht genug, den globalen Zinnmarkt ausreichend zu versorgen“, konstatierten die Frankfurter Rohstoffexperten. Das International Tin Research Institute erwartet für dieses Jahr entsprechend Angebotsdefizite von 10.000 Tonnen.
Die anhaltend fallenden Zinnvorräte in den LME-Lagerhäusern deuten zudem auf eine robuste Nachfrage nach Zinn hin. Die Lage könnte sich laut Commerzbank entspannen, denn vor kurzem hat der größte chinesische Zinnproduzent Yunnan Tin Co. von der Regierung die Genehmigung von höheren Zinnexporten erhalten. Dies dürfte in den nächsten Monaten zu höheren chinesischen Zinnexporten beitragen. Große Preissprünge von Zinn seien schon deshalb nicht zu erwarten.
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