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14:05 Uhr, 26.02.2019

ZEW: Konjunkturerwartungen für China steigen wieder leicht

Die Aussichten für mehrere Branchen fallen gleichwohl weiterhin pessimistisch aus. Die Punktprognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2019 liegt in der aktuellen Umfrage bei 6,1 Prozent.

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Mannheim (Godmode-Trader.de) - Die ZEW-Konjunkturerwartungen für China sind im Februar leicht gestiegen. Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, kletterte um 4,8 Punkte auf einen Wert von minus 13,5 Punkten, wie das ZEW-Institut in Mannheim mitteilte. Nach wie vor notiert der Indexwert aber weiter im negativen Bereich und unterschreitet seinen langfristigen Durchschnitt von 2,4 Punkten deutlich.

Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Situation hat sich erneut verschlechtert. Die Einschätzung sinkt um 8,9 Punkte auf einen neuen Wert von minus 13,5 Punkten. Inzwischen schätzen laut ZEW 34,6 Prozent der Teilnehmer die Konjunktursituation als schlecht ein und nur noch 7,7 Prozent als gut.

Die Punktprognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2019 ist abermals reduziert worden und liegt in der aktuellen Umfrage bei 6,1 Prozent. Für das Jahr 2020 wird weiterhin ein – für China relativ niedriges – Wachstum von 6,0 Prozent vorhergesagt. „Die Einschätzungen zu den Entwicklungen der wichtigsten chinesischen Wirtschaftsregionen sind inzwischen fast alle im negativen Bereich“, sagt ZEW-Senior Researcher Michael Schröder. Lediglich für das Wirtschaftszentrum Chongqing sei der entsprechende Wert mit 2,3 Punkten noch ganz leicht positiv.

Bei den Branchen ergibt sich in der aktuellen Umfrage für fünf Sektoren ein relativ starker Rückgang im Vergleich zum Vormonat: Konsum/Handel (minus 21,5 Punkte), Privatkunden-Bankgeschäft (minus 15,2 Punkte), Elektro (minus 14,9 Punkte), Maschinenbau (minus 12,6 Punkte) und Investment Banking (minus 9,0 Punkte). Bei diesen Branchen befinden sich die entsprechenden Indikatoren inzwischen ebenfalls alle im negativen Bereich. Bedenklich stimmt laut Schröder der Rückgang bei den Einschätzungen zum privaten Konsum und zu den privaten Investitionen. Diese seien mit minus 11,9 Punkten und minus 24,3 Punkten verglichen mit dem Vormonat sehr stark zurückgegangen. „Immer mehr Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass sich die prognostizierte Schwäche der Konjunktur auch negativ auf die Beschäftigung auswirken könnte“, schreibt das ZEW. Der entsprechende Indikator liegt mit 2,0 Punkten zwar noch leicht im positiven Bereich, weist aber einen deutlichen Rückgang von 11,2 Punkten zum Vormonat auf.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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