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08:39 Uhr, 21.04.2014

ZertifikateReport: Gold – Discounter schlägt Bonus-Papier

Anleger sollten bei allen Rendite-Chancen immer genau prüfen mit welchem Auf- bzw. Abgeld sie in ein Produkt einsteigen, wie der folgende Vergleich zwischen einem Bonus-Cap- und einem Discount-Zertifikat auf Gold zeigt. Denn geht die Spekulation am Ende nicht auf, kann ein hohes Aufgeld zu einer großen Hypothek werden.

Beim Goldpreis ist laut dem „ZertifikateReport“ schon seit einem Jahr eine Bandbreite zwischen 1.200 und 1.400 US-Dollar angesagt, ein ideales Umfeld für Discount- und Bonus-Zertifikate, sollte sich diese Entwicklung auch in Zukunft so fortsetzen.

So bietet beispielsweise ein Bonus-Cap-Zertifikat der RBS (AA8A95) bei einem Cap von 1.800 US-Dollar und einer Barriere von 1.100 US-Dollar bis zum Laufzeitende im Dezember 2014 noch eine maximale Seitwärtsrendite von 4,64 Prozent bzw. 6,73 Prozent p.a. Der Puffer beträgt dabei rund 17 Prozent. Anleger sollten bei dem währungsgesicherten Produkt allerdings das hohe Aufgeld von knapp 30 Prozent beachten, das im Falle eines Schwellenbruchs neben dem Bonusanspruch verloren gehen würde.

Demgegenüber ermöglicht ein ebenfalls währungsgesichertes Discount-Zertifikat der Commerzbank (CB0P26) dem Investor einen um 6,74 Prozent verbilligten Einstieg in die Feinunze Gold. Zwar liegt der Cap hier nur bei 1.300 US-Dollar, doch reicht dies dennoch zu einer maximalen Seitwärtrendite von 4,94 Prozent bzw. 5,37 Prozent p.a. Allerdings beträgt der Abstand zum Cap hier nur 1,94 Prozent. Notiert der Goldpreis bei Fälligkeit darunter, wirkt sich das auch direkt auf die Rendite aus. Sollte die Spekulation aber daneben gehen, steht der Anleger bei dem nur leicht renditeschwächeren Rabatt-Papier deutlich besser da als bei dem Bonus-Zertifikat.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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