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08:05 Uhr, 09.05.2014

Zertifikate-Journal: Citi-Investmentbarometer – Gold hui, Aktien pfui

Wer hätte das gedacht - plötzlich hat Gold bei den Anlegern wieder einen "Stein im Brett", zumindest wenn es nach dem Investmentbarometer der Citi geht. Dagegen wurde die riesige Herde der Aktienbullen deutlich dezimiert.

Im aktuellen Investmentbarometer der Citigroup, das die Anlegerstimmung in Bezug auf die Anlageklassen Aktien, Gold, Öl und Zinsen untersucht, rechnen aufgrund der bestehenden Krisenherde jetzt nur noch 36 Prozent der befragten Privatanleger und Institutionellen mit steigenden Aktiennotierungen. Vor drei Monaten hatte die Zahl noch bei stolzen 49 Prozent gelegen, so Dirk Heß von der Citi. Demgegenüber erwarten 42 Prozent für die nächsten drei Monate eher eine Seitwärtsentwicklung.

Auch wenn viele sogenannte Experten in den vergangenen Wochen und Monaten dem Goldpreis seine Funktion als „sicherer Hafen“ vehement abzusprechen versuchten, zeigt die neue Citi-Umfrage ein ganz anderes Bild. So sind momentan, wo die „Kanonen“ in der Ukraine donnern, 56 Prozent nach zuvor nur 27 Prozent bullisch für das Edelmetall gestimmt. Immer noch 31 Prozent gehen von einem Seitwärts-Markt aus, während nur noch 14 Prozent bei ihrer bärischen Einstellung bleiben. Auch andere Rohstoffe sind derzeit von der Suche nach Sicherheit geprägt. So wird laut dem Investmentbarometer auch beim Rohöl von jeweils 42 Prozent der Befragten mit steigenden oder zumindest gleichbleibenden Preisen beim schwarzen Gold gerechnet.

Insgesamt betrachtet liegt das von der Citi erhobene Investitionsklima aufgrund des starken Optimismus für Gold mit +29 von möglichen 100 Punkten sogar um 9 Zählern über dem Wert des vergangenen Quartals, so Dirk Heß weiter.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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