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08:48 Uhr, 19.08.2010

Zeitung: Regierung will im Geldautomaten-Gebührenstreit bald durchgreifen

Berlin (BoerseGo.de) – Im Streit um die Geldautomaten-Gebühren erhöht die Bundesregierung den Druck auf die Banken. Sollten sich die Verbände der Kreditwirtschaft bis Ende August nicht auf eine einheitliche Abhebegebühr einigen, werde der Gesetzgeber aktiv werden und eine Höchstgebühr festlegen, schreibt das Handelsblatt am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise. Die Opposition werde ein solches Vorgehen unterstützen, hieß es weiter.
Das Bundeskartellamt, das die Gebühren für das Abheben an Geldautomaten von Instituten, bei denen die Kunden kein Konto haben, als zu hoch kritisiert, hat den Sparkassen, Genossenschaftsbanken und privaten Banken bis Ende August Zeit gegeben, sich auf einen gemeinsamen Lösungsvorschlag zu verständigen. Dazu sind die Bankenverbände aber offensichtlich nicht in der Lage, eine Einigung ist nicht in Sicht. Zuletzt hatten die privaten Banken vorgeschlagen, die Gebühr am Geldautomaten auf zwei Euro zu deckeln, was Sparkassen und Volksbanken aber ablehnten. Jetzt sei auch die Geduld von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) nahezu erschöpft, heiße es in Regierungskreisen.
Auch der Bundestag hatte sich bereits mit dem Thema Automatengebühr beschäftigt. Der Vorsitzende des Verbraucherausschusses, Hans-Michael Goldmann (FDP), lud im März zu einem Fachgespräch. Anlass war ein Bericht der Finanzberatung FMH vom Januar 2010, nach dem die Abhebegebühren 2009 im Schnitt um 13 Prozent auf sechs Euro gestiegen sind. Die tatsächlichen Transaktionskosten für das einzelne Abheben bezifferte Goldmann dabei auf 0,75 Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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