Zeitung: IWF steht weiteren Kredithilfen für Griechenland sehr skeptisch gegenüber
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Berlin/ Brüssel (BoerseGo.de) – Die Diskussionen um die Hilfsleistungen für das hoch verschuldete Griechenland kommen nicht zur Ruhe. Laut einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ gibt es beim Internationalen Währungsfonds (IWF) Zweifel, ob dem Land weitere Kredite zugeteilt werden sollten. Innerhalb des IWF tobe "ein Machtkampf", schreibt die Zeitung unter Bezug auf hohe EU-Diplomaten. Eine Prüfkommission soll "gravierende Mängel" bei den Sparbemühungen der Griechen festgestellt haben. Dies könnte den weiteren Hilfszusagen von IWF im Wege stehen, so die Welt. Sollte sich der IWF bei der Auszahlung der nächsten Tranche von 12 Milliarden Euro im Juni verweigern, würden die Europäer den gesamten Betrag übernehmen.
Auch in der EU-Kommission regt sich in der Griechenlandfrage zusehends Kritik. EU-Währungskommissar Olli Rehn ist das Land wegen mangelnder Fortschritte beim Reformkurs scharf angegangen. "Griechenland muss die Wirtschaftsreformen beschleunigen und die vollständige Umsetzung des Privatisierungsprogramms sicher stellen", sagte Rehn am Montag in Brüssel der „Welt“. Außerdem müssten die Parteien ihre politischen Streitigkeiten beenden. "Es ist illusionär zu glauben, dass es eine Alternative zu dem wirtschaftlichen Reformprogramm gibt."
Im Hause des Internationalen Währungsfonds kämpft man aktuell auch an einer anderen Front. Am Wochenende war IWF-Chef Strauss-Kahn in New York wegen des Verdachts auf sexuelle Nötigung und Freiheitsberaubung verhaftet worden.
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