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08:40 Uhr, 30.09.2010

Zeitung: Atomsteuer fällt niedriger aus

Berlin (BoerseGo.de) – Die neue Steuer auf Atomstrom könnte nach Informationen der "Financial Times Deutschland" von Donnerstag niedriger ausfallen als von der Bundesregierung geplant. Anstelle des angepeilten Einnahmenaufkommens von 2,3 Milliarden Euro pro Jahr sei mit höchstens 1,5 bis 2 Milliarden Euro zu rechnen, schreibt das Blatt unter Berufung auf eine Analyse der Grünen. Die Brennelementesteuer könne somit ein Loch in das Sparpaket der schwarz-gelben Bundesregierung reißen.

Das am Dienstag vom Kabinett beschlossene Energiekonzept sieht eine Verlängerung der Laufzeiten der 17 deutschen Atomkraftwerke von im Schnitt 12 Jahren vor. Im Gegenzug sollen die Atomkonzerne zwischen 2011 und 2016 pro Jahr 2,3 Milliarden Euro als Steuer an den Bund zahlen und zudem Beiträge zu einem Fonds zur Förderung erneuerbarer Energien zahlen.

Bei dem am Dienstag festgelegten Steuersatz ergebe sich bei der Brennelementesteuer ein Aufkommen von zwei Milliarden Euro, schreibt die FTD. Dafür müsste aber in den nächsten sechs Jahren genauso viel Atomstrom produziert werden wie in den vergangenen sechs. Das Energiekonzept rechne jedoch mit einem Rückgang der Auslastung von Kernkraftwerken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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