Zahl der Aktionäre sinkt spürbar
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Die Zahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfondsanteilen ist im ersten Halbjahr 2006 spürbar gesunken. Wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) am Mittwoch mitteilte, besaßen zum 30.06.2006 rund 9,9 Millionen (-891.000) Bundesbürger Aktien oder Fondsanteile. Das sind 15,3 % der Bevölkerung.
Die Rückgänge der Anlegerzahlen betreffen alle drei Gruppen – die reinen Aktionäre (Anleger, die ausschließlich Aktien besitzen), die reinen Fondsbesitzer (Anleger, die ausschließlich Anteile an Aktienfondsanteilen besitzen) und die Anleger, die in beide Anlageformen investieren. Der Rückgang war dabei mit -7,7 %, -8,3 % bzw. -9,0 % fast gleich stark. Somit besaßen im ersten Halbjahr 2006 rund 2,5 Millionen Anleger (-209.000) ausschließlich Aktien, 5,5 Millionen Anleger (-500.000) ausschließlich Fondsanteile und 1,8 Millionen Anleger (-182.000) sowohl Aktien als auch Fondsanteile. Ein stärkerer relativer Rückgang war nur im Gesamtjahr 2002 mit -10,2 % zu verzeichnen.
Der scharfe Rückgang der Aktionärszahlen hat nach Einschätzung vom DAI vermutlich drei Ursachen: Die hohen Kurse hätten Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst, der Rückgang der Kurse seit dem Jahreshöchststand habe Anleger zum Verkauf ihrer Papiere bewegt und die lang anhaltende Diskussion um die Einführung einer Besteuerung von Kursgewinnen im Rahmen der Einführung einer Abgeltungssteuer habe die Anleger nachhaltig verunsichert.
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