Kommentar
09:42 Uhr, 07.12.2005

Yum Brands  - Plant weiteres Wachstum

Gemessen am Umsatz ist McDonald’s zwar nach wie vor der größte Fastfood-Konzern der Welt. Bei der Zahl der Filialen hat der Konkurrent Yum Brands aber bereits die Nase vorn. Und der US-Konzern plant weiteres Wachstum. Die Aktie bleibt eine aussichtsreiche Investition.

Fastfood-Imperium

Der Name Yum Brands dürfte auch eingefleischten Fastfood-Liebhabern wenig sagen. Dabei ist der Konzern aus Louisville im US-Bundesstaat Kentucky – gemessen am Umsatz – weltweit die Nummer zwei unter den Fastfood-Konzernen. Das Unternehmen, das 1997 aus dem Getränkeriesen PepsiCo ausgegliedert wurde, betreibt die Schnellimbiss-Ketten Kentucky Fried Chicken (KFC) und Pizza Hut. Darüber hinaus hat Yum auch noch die Marken Taco Bell (mexikanisch), Long John Silver's (Fisch) und A&W (amerikanische Küche) im Portfolio. Insgesamt betreibt das US-Unternehmen rund 34.000 Filialen – mehr als der große Konkurrent McDonald's, der weltweit auf circa 32.000 Restaurants kommt. Lediglich beim Umsatz ist man von dem Marktführer noch ein gutes Stück entfernt. Während die Nummer eins im letzten Jahr rund 14 Milliarden Dollar umsetzte, schaffte Yum lediglich Erlöse von neun Milliarden Dollar.

Wachstumsmarkt China

Während McDonald’s seit einiger Zeit vermehrt auf gesünderes Essen setzt, hält Yum Brands an seiner Strategie fest: schmackhaftes Essen zu günstigen Preisen. Damit zielt man vor allem auf die Kunden, die wenig Geld haben. Gerade auf dem Heimatmarkt, wo Fastfood im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten deutlich billiger ist als beispielsweise in Deutschland, hat dieses Konzept Erfolg. Da erscheint es nur konsequent, dass man nun vor allem China im Auge hat. Im Schnitt eröffnet man im Reich der Mitte derzeit eine Filiale pro Tag. Mittlerweile ist die asiatische Region bereits für rund ein Viertel der Gewinne verantwortlich. Aber auch in Europa, speziell in Deutschland, sieht man weitere Wachstumschancen. Derzeit gibt es in Deutschland erst 71 Filialen von Pizza Hut und 46 von Kentucky Fried Chicken. Auf mittlere Sicht sieht der Konzern ein Potenzial von insgesamt 500 Restaurants.

Gewinnprognose angehoben

Im dritten Quartal steigerte Yum Brands den Umsatz um drei Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn verbesserte sich um 16 Prozent auf 214 Millionen Dollar. Auf dem chinesischen Markt wuchsen die Erlöse um 20 Prozent. Der Gewinn machte sogar einen Sprung um 32 Prozent. Gleichzeitig hob Yum seine Prognose für den Jahresgewinn leicht auf 2,64 Dollar je Aktie an. In den kommenden Jahr soll das Ergebnis mit zweistelligen Zuwachsraten weiter wachsen.

Weiteres Wachstum in Sicht

Gerade auf den ausländischen Märkten in Asien und Europa ist ein Ende der Wachstumsstory noch lange nicht in Sicht. Damit sollte die Aktie von Yum Brands, die seit März dieses Jahres in einer Seitwärtsbewegung verharrt, schon bald ihren langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen können.

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