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17:08 Uhr, 30.07.2018

Yuan-Kursrutsch: Dreht Peking an der Währungsschraube?

Chinas Währung wertet massiv ab. Trump vermutet schon eine Wechselkursmanipulation. Unwahrscheinlich, sagen Experten.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Mit der Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China befürchten viele Beobachter nun einen Währungskonflikt, wenn nicht gar Währungskrieg! Der chinesische Yuan hat seit Mitte Juni mehr als sieben Prozent auf den Dollar verloren.

Manipulation - kommt da umgehend der Vorwurf von US-Präsident Donald Trump. „In China fällt die Währung wie ein Stein und unsere Währung geht hoch, und ich muss ihnen sagen, es ist zu unserem Nachteil“, sagte er jüngst in einem Interview. Trump ist der Meinung, dass China seine Währung bewusst abwertet, um Exporte auf den Weltmärkten zu verbilligen und damit die Auswirkungen der US-Strafzölle zu verringern. „Die Regierung mischt sich diesmal nicht ein", sagt die unabhängige chinesische Wirtschaftskommentatorin Ye Tan. „Es ist die Marktentwicklung.“

Der Yuan-Kurs ist lose an einen Korb von mehr als 20 Währungen gekoppelt, die ihrerseits oft eng mit dem US-Dollar verbunden sind: Steigt der US-Dollar, fällt der Yuan. Nun hat der Greenback sehr zum Missfallen von Trump in den vergangenen Monaten aber zu vielen Währungen deutlich zugelegt. Experten sind der Meinung, dass der Yuan sogar noch stärker nachgeben müsste, die Zentralbank in Peking das aber verhindert.

Das langsamere Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft und die Eskalation des Handelskonflikts drücken aus Sicht des Pekinger Wirtschaftsprofessor Hu Xingdou vielmehr auf den Wechselkurs des Yuan. „Zum einen läuft die chinesische Wirtschaft nur noch schlecht", sagt Hu Xingdou. „Zum anderen trüben die Auswirkungen des Handelskrieges ziemlich stark die Zuversicht." Der Ökonom ist überzeugt, dass Peking nicht künstlich eingreift. „Es gebe keine Hinweise, dass die Regierung den Kurs kontrolliere.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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