WTI: Wetterkapriolen sorgen für Höhenflug
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New York (Godmode-Trader.de) - Ungewöhnlich eisiges Winterwetter hat im US-Bundesstaat Texas zu erheblichen Einschränkungen geführt. Nach Angaben der Energieversorger am Dienstag sind knapp 4,4 Mio. Haushalte ohne Strom. Die Netzagentur des Bundesstaats hatte aufgrund der extrem starken Stromnachfrage rotierende Abschaltungen angekündigt, um einen kompletten Zusammenbruch der Versorgung zu verhindern.
Bloomberg berichtete, dass Motiva Enterprises seine Raffinerie in Port Arthur aufgrund des kalten Wetters stillgelegt hat. Die Raffinerie ist die größte in Nordamerika mit einer Rohölkapazität von mehr als 630.000 Barrel pro Tag. „Noch nie dagewesene eisige Temperaturen machten es notwendig, unseren Produktionskomplex in Port Arthur herunterzufahren. Wir beobachten die Wetterbedingungen sorgfältig und werden den normalen Betrieb wieder aufnehmen, sobald es sicher ist", so das Unternehmen am Dienstag.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass Chevron Phillips Chemical Co sich ebenfalls darauf vorbereitet, seine Raffinerie in Pasadena wegen des kalten Wetters zu schließen. Auch ExxonMobil Beaumont Chemical Plant wolle den Betrieb in seiner Anlage in Baton Rouge, Louisiana aufgrund von „schwerem kaltem Wetter" aussetzen.
Weitere Raffinerieschließungen in Texas und entlang des Golfs sind nicht auszuschließen. Die ungewöhnliche Kaltwetterfront soll noch bis mindestens Mittwoch andauern und auch Bundesstaaten bis in den Nordosten des Landes betreffen. Experten gehen davon aus, dass derzeit in den USA eine Mio. Barrel pro Tag fehlen, und das treibt die Notierungen nach oben. Zum Wochenauftakt hatten sowohl der Preis für US-Öl (WTI) als auch für Rohöl aus der Nordsee (Brent) jeweils den höchsten Stand seit Anfang 2020 erreicht. Zuletzt kostete das Barrel WTI knapp 60 Dollar.
Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Eugen Weinberg von der Commerzbank ist ein Preis für US-Öl von 60 Dollar je Barrel mittelfristig nicht nachhaltig. Bei diesem Preisniveau sei nämlich damit zu rechnen, dass sich die US-Ölproduktion deutlich dynamischer erholen werde als erwartet. Dann würde sich der am Markt erwartete Abbau überschüssiger Lagerbestände verzögern.
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