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16:47 Uhr, 01.03.2021

WTI: US-Rohölproduktion sinkt und sinkt

Am Ölmarkt übertrifft der Bedarf trotz Mobilitätseinschränkungen das Angebot, was zum Abbau von Lagerbeständen führt. Ein entscheidender Faktor für den Weltmarkt ist die Produktion der USA. Diese wurde im Februar aufgrund des Wintereinbruchs ausgebremst, doch schon zuvor hat sich eine rückläufige Tendenz etabliert.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 61,50300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Washington (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Montag bis zum Mittag zugelegt, ihre frühen Gewinne aber nicht halten können und sind leicht ins Minus gerutscht. Zuletzt verbilligte sich ein Barrel amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) um wenige Cent auf 61,50 Dollar.

Am Ölmarkt ist davon auszugehen, dass Angebot und Nachfrage derzeit im Ungleichgewicht stehen. Aktuell übertrifft der Bedarf das Angebot, was zum Abbau von Lagerbeständen führt. Ein entscheidender Faktor für den Weltmarkt ist die Produktion der USA. Diese wurde im Februar aufgrund des Wintereinbruchs in weiten Teilen des Landes ohnehin ausgebremst, doch schon zuvor hat sich eine rückläufige Tendenz etabliert.

Wie aus dem jüngsten Monatsbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (EIA) hervorgeht, fiel die US-Rohölproduktion im Dezember auf durchschnittlich 11,063 Mio. Barrel pro Tag (bpd) zurück - zum Vormonat November entspricht diese einem Rückgang von 58.000 bpd. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Produktion lag im Dezember 2019 noch bei 12,8 Mio. Barrel.

Für Januar erwartet die EIA, dass die US-Produktion bis auf 10,9 Mio. bpd abfällt. Und laut der jüngsten Produktionsschätzung der Behörde für die Woche bis zum 19. Februar wird die gesamte US-Rohölproduktion auf durchschnittlich nur noch 9,7 Mio. bpd beziffert. Der sog. Texas Freeze führte dazu, dass im Februar zeitweise 40 Prozent der US-Produktion nach Förderanlagen,- Raffinerie und Pipeline-Stilllegungen ausfiel. Der EIA zufolge dürfte die US-Rohölproduktion ohnehin erst im Jahr 2022 wieder das Niveau von 2020 erreichen.

Im Laufe der Woche rückt zunehmend die Förderpolitik des großen Ölverbunds OPEC+ in den Mittelpunkt des Interesses. Die Allianz muss über ihre künftige Produktion entscheiden. Derzeit wird das Angebot künstlich knapp gehalten, um die Rohölpreise zu stützen, da die Nachfrage durch die Corona-Krise geschwächt ist.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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