WTI: Preiskorrektur kurzfristig nicht zu befürchten
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New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der WTI-Ölpreis hat in dieser Handelswoche wieder ein Niveau erreicht, das er zuletzt Mitte Juli 2015 innehatte. Die Notierung für ein Barrel der US-Referenzsorte kratzte zur Wochenmitte schon an der 52-US-Dollar-Marke. Am Freitag sank die Notierung für ein Fass der amerikanischen um 40 Cent und setzte auf 50,16 US-Dollar zurück.
Als preisstützend erwiesen sich laut den Rohstoffanalysten der Commerzbank zuletzt Meldungen aus den großen Ölförderländern Nigeria und Kanada. So verübte in dem westafrikanischen OPEC-Mitgliedsland eine Rebellengruppe mehrere Anschläge auf Öleinrichtungen, die zu einem Ausfall der Produktion in dem Land von knapp 200.000 Barrel pro Tag führten. In Kanada sehen sich nach neuen Waldbränden wiederum einige Ölförderer gezwungen, ihre Produktion herunterzufahren bzw. temporär gleich komplett einzustellen. Die Commerzbank-Analysten sind mit dem Hintergrund der weiterhin angespannten Versorgung am Ölmarkt aufgrund der beschriebenen Produktionsausfälle der Meinung, dass eine kurzfristige Preiskorrektur nicht zu befürchten ist.
Darüber hinaus berichtete die US-Energiebehörde EIA an diesem Mittwoch über erneut gesunkene Rohölvorräte. Diese gingen in der vergangenen Woche um 3,2 Mio. Barrel auf 532,5 Mio. Barrel zurück. Experten hatten ein geringeres Minus erwartet. Trotz mehrerer Rückgänge in den vergangenen Wochen liegen die Reserven aber weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Die US-Ölproduktion war laut Regierungsangaben in der Berichtswoche aber um 0,1 Prozent gestiegen. Doch das könnte erst der Anfang sein. Für viele Produzenten in den USA ist das jetzige Preisniveau wieder lukrativ. Durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen dürften inzwischen viele Förderer mit einem Ölpreis um die 50 US-Dollar/Barrel wieder Geld verdienen. Nach Angaben des Ölfelddienstleisters Baker Hughes sind in der vergangenen Woche neun neue Bohrstellen in den USA eröffnet worden. Das war der stärkste Wochenanstieg in diesem Jahr. Die Commerzbank weist darauf hin, dass im letzten Jahr der Anstieg der Bohraktivitäten die Preiskorrektur in der zweiten Jahreshälfte mit eingeleitet hat.
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