WTI: Die Nachfrage bleibt das Zünglein an der Waage
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit Beginn der Woche geht es mit den Ölpreisen tendenziell nach oben. Für Auftrieb sorgte unter anderem ein kräftiger Rückgang der Ölreserven in den USA. Die dortigen Rohöllagerbestände gingen in der vergangenen Woche laut der US-Energiebehörde EIA um 7,2 Mio. Barrel zurück und damit deutlich stärker als die vom Markt erwarteten 500.000 Barrel. Das API hatte zuvor am Dienstagabend über gut 8 Mio. Barrel an Abgängen berichtet. Hauptursache für den Rückgang war laut der US-Energiebehörde EIA geringere Ölimporte von im Schnitt 571.000 bpd im Laufe der Woche.
Die größeren Mengen, die in den letzten Wochen aus Saudi-Arabien eingeführt wurden, gehen mittlerweile auf ein normales Niveau zurück. Die saudischen Öllieferungen erreichten Ende Mai als Folge des von Riad losgetretenen Preiskriegs mit knapp 1,6 Mio. bpd ihren Höchststand, in der letzten Woche lagen die Importe im Durchschnitt bei 826.000 bpd. In den kommenden Wochen ist mit einem weiteren Rückgang dieser Mengen zu rechnen.
Da die Auslastung der Raffinerien weiter zunimmt, dürfte dies auch dazu beitragen, die US-Rohöllagerbestände zu verringern. Die Raffinerien in den USA erhöhten ihre Auslastungsraten im Laufe der Woche um 0,9 Prozentpunkte, so dass die Kapazität per Wochenende bei 75,5 Prozent lag. Freilich haben die Raffinerien noch einen weiten Weg vor sich, bis sie die Kapazität von gut 90 Prozent erreichen, die vor dem Ausbruch von Covid-19 erreicht worden war
Was raffinierte Produkte anbelangt, berichtete die EIA über einen Abbau der Destillat-Heizölbestände im Laufe der Woche um 593.000 Barrel, während die Benzinvorräte überraschenderweise um 1,2 Mio. Barrel zulegten. Der überraschende Anstieg war auf allgemeinestärkere Importe zurückzuführen, wobei die Benzinmengen im Laufe der Woche um 307.000 bpd zunahmen, so dass im Ergebnis die gesamten Benzinimporte auf etwas über 1 Mio. bpd anstiegen - die höchste wöchentliche Menge seit August 2019. Die Nachfrage zeigte sich demgegenüber wieder etwas schwächer. Da eine Reihe von US-Bundesstaaten Restriktionen im Zusammenhang mit Covid-19 wieder verschärft haben, wird diese Kennziffer in den kommenden Wochen wieder stärkere Beachtung finden.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.