WSJ: Anzeichen für kommende Kreditklemme mehren sich
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London/ Frankfurt (BoerseGo.de) – Die großen europäischen Finanzhäuser parken einem Zeitungsbericht zufolge immer mehr Kapital bei Zentralbanken. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) am Montag berichtet, haben die zehn größten Banken in Europa per Ende März fast 1,2 Billionen US-Dollar bei Notenbanken weltweit eingelagert. Das seien 128 Milliarden US-Dollar bzw. zwölf Prozent mehr als noch im Dezember und 66 Prozent mehr als Ende 2010, schreibt die Zeitung.
Experten sehen in dieser Entwicklung einen Beleg für das wachsende Misstrauen der Kreditinstitute auf dem Interbankenmarkt. Die Drei-Jahres-Tender der Europäischen Zentralbank (EZB) in den ersten drei Monaten des Jahres konnten insofern nur eine vorübergehende, oberflächliche Beruhigung herbeiführen. Wie die "WSJ"-Recherchen jetzt zeigen, haben die Institute die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel größtenteils auf Halde bei den Notenbanken gestellt und damit Vorsicht walten lassen.
Außerdem investierten vor allem spanische und italienische Banken in Staatsanleihen. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge halten spanische Banken inzwischen heimische Staatsanleihen im Wert von rund 263 Milliarden Euro. Im November 2011 waren es noch 178 Milliarden Euro. Am italienischen Anleihemarkt zeichnet sich laut Bloomberg eine ähnliche Entwicklung ab.
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