WPP Group - Die Werbeflaute ist vorüber!
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Infolge der Wirtschaftsflaute hatten die Unternehmen ihre Werbebudgets drastisch gekürzt. Der Investitionsstau löst sich jedoch mehr und mehr auf, die Werbeausgaben legen wieder zu. Die britische WPP Group – durch Übernahmen zur Nummer zwei der Branche herangewachsen – dürfte von der Erholung maßgeblich profitieren.
Werbebranche im Aufwind
Die weltweite Konjunkturschwäche und das Ende des Börsenbooms setzten der Werbebranche mächtig zu. Die Unternehmen fuhren, um Kosten einzusparen, ihre Werbeetats drastisch zurück. Mittlerweile stellt sich das Bild jedoch wieder wesentlich freundlicher dar. In den USA und Asien laufen die Geschäfte bereits seit einiger Zeit wieder gut. Demgegenüber erweist sich Europa – vor allem der deutsche Markt – bislang zwar noch als Nachzügler, doch auch hier ist Besserung in Sicht. Experten erwarten, dass die weltweiten Werbeausgaben im laufenden Jahr um rund fünf Prozent wachsen werden.
Nummer zwei der Branche
Gut positioniert für einen weiteren Aufschwung der Branche ist die britische Werbeholding WPP Group, hinter dem US-Konzern Omnicom die Nummer zwei auf dem Werbemarkt. Im Gegensatz zum Branchenprimus, der nur rund fünf Prozent seiner Erlöse in Europa erzielt, verfügt WPP über eine hervorragende Position auf dem alten Kontinent. Ungefähr 40 Prozent der Umsätze generiert man in Europa. Diese gute Stellung verdankt man nicht zuletzt den Übernahmen der vergangenen beiden Jahre. 2003 übernahm man den britischen Konkurrenten Cordiant Communications, der nach einer ausgedehnten Einkaufstour des früheren Chefs Michael Bungay in die Krise geraten war, für einen Schnäppchenpreis. Im vergangenen Jahr folgte die Akquisition des kleineren Konkurrenten Grey. Durch die Käufe rückte WPP von Platz vier auf Rang zwei der internationalen Werbekonzerne vor.
Breites Kundenportfolio
Für WPP spricht auch das breite Kundenportfolio. Mit ihren weltweit angesehenen Werbeagenturen Young & Rubicam, Ogilvy & Mather oder J. Walter Thompson betreuen die Briten unter anderem renommierte Adressen wie IBM, Unilever, Nokia oder Shell. Auch Procter & Gamble, das Unternehmen mit dem größten Werbebudget überhaupt, zählt zu den Kunden. Darüber hinaus verfügt WPP auch über eine gute Stellung in den Bereichen Marketing und Marktforschung.
Noch nicht zu teuer
Da WPP zudem auch zu den profitabelsten Vertretern seiner Gilde zählt, sollte es dem Konzern auch weiterhin gelingen, schneller zu wachsen als die Branche. Im laufenden Jahr dürfte der Gewinn um rund zwölf Prozent vorankommen. Eine weitere Erholung des europäischen Werbemarkts – nicht zuletzt durch die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr – sollte sich positiv auswirken. Mit einem KGV von 17 ist die Aktie angesichts der guten Marktposition noch nicht zu teuer. Mittelfristig sollte sich eine Investition bezahlt machen.
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