Kommentar
00:09 Uhr, 18.12.2015

Wofür es sich zu leben lohnt...

"Vergangenheit und Zukunft gibt es nicht. Es gibt nur eine unendlich kleine Gegenwart, und die ist jetzt." (Lev Tolstoj)

Ist Geld eigentlich wichtig? Und inwieweit wird das eigenen Wohlbefinden - oder nennen wir es das persönliche Glücksgefühl - vom eigenen Kontostand beeinflusst? Jeder Mensch wird diese Frage anders beantworten. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg etwa, der soeben verkündet hat, einen Großteil seines Geldes für wohltätige Zwecke spenden zu wollen, wird anschließend, also hinterher, mit einem Vermögen von rund 450 Millionen US-Dollar (!) immer noch kein armer Mann sein.

Mit vollen Hosen ist gut stinken, so sagt es der Volksmund, was soviel bedeutet wie: Wer so reich ist, dass er stinkt, der kann es sich auch leisten, unbescheiden zu sein. Denn ein paar Milliarden zu spenden und das dann an die große Glocke zu hängen, das ist, nun ja, jedenfalls zeugt es nicht von überragender Bescheidenheit. Es wird also vermutlich nicht nur der gute Zweck sein, der Zuckerberg antreibt...

Solche Sorgen möchte man haben, wird sich da mancher denken. Zum Beispiel die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, die nicht weiß, wie sie finanziell über die Runden kommen soll. Sie wird die Frage nach der Bedeutung von Geld vollkommen anders beurteilen als Multimilliardär Zuckerberg.

Worauf sich beide aber vermutlich verständigen könnten, das ist die Erkenntnis, dass es keine sinnvolle Lebensaufgabe sein kann, so viel Geld wie möglich anzuhäufen.

Wenn wir erleben, wie unsere Welt gerade aus den Fugen gerät, dann hat das - bei allen Sorgen die man sich darüber machen kann - auch den unschätzbaren Vorteil, dass Antworten auf die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben, eine immer größere Bedeutung erlangen: Wenn der Staat das Recht bricht, wenn Werte zerfallen und ganze Gesellschaften bedroht sind, dann, so darf man erwarten, wird sich der Blick der Menschen wieder stärker auf das Wesentliche konzentrieren.

Möglichst viel Geld zu besitzen, das lässt sich schon heute erahnen, wird in Zukunft für immer weniger Menschen ein erstrebenswertes Ziel sein. Oder wie BörseGo-Geschäftsführer Robert Abend auf der Weihnachtsfeier des Godmode-Trader-Teams kürzlich formulierte:

„Es sind die scheinbar kleinen Dinge im Leben, die wirklich bedeutend sind, und für die wir dankbar sein sollten“.

Das kann ein Spaziergang unter dem nächtlichen Sternenhimmel sein, ein Kinderlachen oder ein besinnlicher Abend mit einem guten Buch. Auch die eigene Gesundheit, Vertrauen und die Unterstützung unserer Freunde, eine erfüllende Aufgabe, die wir mit Begeisterung und Elan erledigen, nette Kollegen oder eine große Liebe wissen wir oft erst dann zu schätzen, wenn wir diese Dinge verloren haben. Das ist schade.

Wäre es nicht an der Zeit, sich wieder einmal in Erinnerung zu rufen, was wirklich wichtig ist in diesem Leben? Uns zu erinnern, dass uns dieses Leben so schnell durch die Finger rinnt, wenn wir nicht achtsam damit umgehen? Dabei ist jeder Tag so kostbar, und jede Stunde.

Gerade in diesen unruhigen Zeit können wir daran gelegentlich wieder einmal denken...

Wir wünschen allen unseren Lesern ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest im Kreis der Familie und einen guten Rutsch in das Neue Jahr...

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56 Kommentare

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  • Maybrit
    Maybrit

    Nur mal zur Iinfo im Rahmen der Pressefreiheit :!!!

    Silvesterabend hatten sich auf dem Bahnhofsvorplatz laut Polizei etwa 1.000 Männer versammelt, die "dem Aussehen nach aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum" stammen. Dies hätten alle Zeugen übereinstimmend ausgesagt.

    Ähnlich hatten sich die Polizei und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Pressemitteilungen geäußert. Aus der Menge bildeten sich demnach Gruppen von mehreren Männern, die Frauen umzingelt, bedrängt und ausgeraubt haben sollen. Polizeipräsident Wolfgang Albers sprach am Montag von Sexualdelikten in sehr massiver Form und einer Vergewaltigung. Bis Montag lagen der Polizei 60 Anzeigen vor.

    Bild zu Köln

    Sexuelle Übergriffe in Köln

    60 Anzeigen, 80 Opfer: Polizei schockiert über Ausmaß der Gewalt.

    Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) reagierte scharf auf die Ereignisse. "Wir nehmen es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen",

    07:33 Uhr, 05.01. 2016
  • student
    student

    Le Parisien schreibt am 21.12. über die Umsetzung der europäischen bail-in-Direktive in französisches Recht . Der Artikel trägt die Überschrift „Was wäre, wenn Ihre Bank dichtmacht?“

    Es heisst darin so viel wie, wenn die Banken krachen, werden die Halter Derivate und Halter von Staatsanleihen zuerst bedient. Der Rest muss dafür bluten.

    Diese Direktive hat Schäuble bereits in deutsches Recht umgesetzt.

    Schöne Weihnacht

    09:37 Uhr, 22.12. 2015
  • HumphreyWeyden
    HumphreyWeyden

    Direkt mitleiderregend, wie verzweifelt die fünf Partei- und Gesinnungsgenossen des Hoose bemüht sind, Ihren Front-guy über die nächste Woche zu retten. Wenn dessen platte Sprüche aus dem Kopp-Verlag schon zum Nachdenken anregen, was mag dann wohl die Aufschrift auf einer Kellogs-Packung anrichten ? Oder gar das erste Mal im Leben der Kontakt mit den Publikationen richtiger Tagesblätter aus Deutschland ? Das wird was geben... !

    Aber der substanzlose 'mainstream'-Vorwurf deckt ja gleich alles ab, was überhaupt geschrieben werden kann. Wozu dann die Pressefreiheit wenn Ihr eh nur bipolare Hysterien verdauen könnt ? Immerhin ein einfaches Weltbild hilft Euch wohl durchs Leben.

    Direkt unsympathisch wird es, wenn man sich ansieht, wie diese hier beheimateten Verfechter der penetranten Meinungsnötigung mit den Kommentaren umgehen, die nicht den eigenen Denkwünschen entsprechen. So wurde ein Hüfner zu einer Zeit proletarisch von eben diesen niedergeblökt, als sein Hinweis auf die mögliche konjunkturfördernde Wirkung der Asylbewerber noch gegenteilig zur 'mainstream'-Presse stand. Da gilt natürlich diese Freiheit und der Schutz der zarten Pflänzchen 'Meinung' schnell mal nicht !

    Also übertreiben wir es nicht. Politischer Journalismus findet in komplett allen Farben und Facetten in Deutschland besten Ausdruck. Hochwertiger, umfänglicher und bandbreiter als wir es hier je ertragen mussten.

    Schön, dass Hoose Freunde hat. Peinlich, dass er sie offenbar hierfür braucht !

    Ist Euch Vögeln überdies schon aufgefallen, dass GMT ohne Eure Ratschläge schon recht weit gekommen ist ? Vielleicht sogar gerade ohne speziell diese Ratschläge !

    Was bleibt ist die Hoffnung auf Inhalte, die dem Themenkreis genügen. "Antizyklik" !! Wollen wir doch mal sehen, wo die Messlatte so liegt ?

    http://www.welt.de/print-wams/article107637/Antizy...

    Bin mal gespannt, ob wir so eine Performance nach den jahrelangen fruchtlosen Goldempfehlungen erwarten dürfen ??

    14:36 Uhr, 21.12. 2015
    2 Antworten anzeigen
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    Ich hoffe, Herr KÜHL und die gesamte Redaktion von GMT lesen sich diese Kommentaren sehr sehr aufmerksam durch und führen Herrn Hoose nicht an der allzu kurzen Leine.

    Die meisten Kommentare hier fordern doch gerade so polarisierende - und angeblich zu wirtschaftsferne - Artikel wie die von Herrn Hoose ein.

    Ich sage es noch einmal: auch ich konnte Herrn Hoose nicht immer zustimmen.

    Aber seine Ideen haben zum Nachdenken angeregt.

    Und ich bin überzeugt, dass GMT durch diese Artikel von Herrn Hoose profitiert hat. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht ... - die Anzahl der interessierten Leser und "Klicks" ...

    Herr HOOSE: Machen Sie genau weiter so ... !!! Das wäre mein Wunsch.

    Konträr, unbequem, antizyklisch ... !!!

    15:10 Uhr, 20.12. 2015
  • Dieter_HW
    Dieter_HW

    Ja, dann sollte der Herr Geschäftsführer mal mit seiner eigenen Webseite anfangen. Wenn Geld nicht so wichtig sein soll, warum kann man dann diese Webseite eigentlich nur mit einem Werbeblocker besuchen? Schauen Sie sich mal den Quelltext an, da wird einem nur noch übel. Diese Phrasendrescherei vor Weihnachten ist schon kurios.

    Und Zockerberg ist letztendlich ein ganz schlechter Vergleich. Er hat anderen nur das Geld aus der Tasche gezogen, und die gaben ihm das auch noch freiwillig. Für ein Unternehmen das den BND locker in die Tasche steckt.

    Meine Meinung.

    Lieben Gruß

    Dieter

    00:38 Uhr, 20.12. 2015
  • tube
    tube

    Hallo Herr Hose, schön wieder von Ihnen zu hören. Friede, Freude, Sternenhimmel - na gut, weil bald Weihnachten ist kann man das mal so stehenlassen. Aber der Wahnsinn in diesem Land geht natürlich weiter - kein Ende abzusehen...

    17:00 Uhr, 19.12. 2015
  • Unbedingt
    Unbedingt

    Jeder, der mal richtig pleite war, weiß, dass Geld noch viel wichtiger ist, als man es oftmals wahr haben möchte. Ohne Geld werden nämlich "die wirklich wichtigen Dinge des Lebens" nebensächlich. Und Leute, die sich in prekären Situationen den Kopf davon frei machen können, die gibt es nicht viele und die beneide ich ehrlich. Lieber reich und gesund als arm und krank! Fröhliche Weihnachten!

    14:29 Uhr, 19.12. 2015