Analyse
21:37 Uhr, 30.04.2020

WIRECARD - Vielleicht beruhigt sich das jetzt

Der Markt bewertet den KPMG Bericht und preist ihn ein. Kurzfristig ist enorme Unruhe entstanden, die gehandelten Volumina sind sehr hoch. Viele Papiere wechseln die Besitzer.

Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
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    Kursstand: 90,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Wirecard AG - WKN: 747206 - ISIN: DE0007472060 - Kurs: 90,400 € (XETRA)

Wo ein Verkäufer, da auch ein Käufer. Das ist auch klar. Ich selbst bin stark prozyklisch ausgerichtet. Für die antizyklisch ausgerichteten Anleger anbei der Big Picture Chart mit der Ichimokuwolke (hellgrün).

Solange sich der Aktienkurs von Wirecard oberhalb der Wolke bewegt, oberhalb dieses hellgrünen indikatorentechnischen Bands, ist der Bullenmarkt in dem Papier intakt. Die schwere Korrektur in den Jahren 2008 und 2009 wurde auf der Wolke aufgefangen. Ebenso der Sell Off im März des Jahres 2010.

Wenn man in das Kursgeschehen hineinzoomt, erkennt man die Oberkante der Wolke bei derzeit ca. 77 EUR. Dies ist keine Aussage, dass es Anzeichen gibt, dass der Kurs in diesen Bereich korrigieren könnte. Es ist nur der Hinweis, dass der ganz große Bullenmarkttrend sogar noch intakt ist, wenn die Aktie in den 77 EUR Bereich abtauchen würde. Mit dem grau gestrichelten Pfeil habe ich angedeutet, in welchem Preisbereich sich der Kurs in den nächsten Wochen und Monaten aufhalten könnte.

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WIRECARD - Aktie wird nach KPMG Bericht versenkt

28.04.2020 - 18:45 Uhr

Die Aktie befindet sich seit 2002 in einem großen Bullenmarkt. Während des Corona Sell Offs fiel der Kurs zeitweise unter die dynamische Unterstützung bei 105,xx EUR in Gestalt des EMA200 auf Wochenbasis (rot/Chart2) ab. Ähnlicher Verlauf wie während der Finanzkrise 2008. Wie postuliert, konnte der Kurs recht geschwind wieder zurück über 105 EUR ansteigen.

Heute fällt der Aktienkurs erneut wie ein Stein, der KPMG Bericht wird vom Markt eingepreist. Der Aktienkurs ist wieder unter den EMA abgerutscht.

Reminder: Es gibt einen proyzklischen Buy Trigger bei 140 und einen bei 160 EUR. Mir gefällt der zweitgenannte besser! Steigt der Kurs auf Wochenschlusskursbasis überzeugend über 160 EUR an, aktiviert das ein mittelfristiges Kaufsignal mit Ziel 240 EUR. Bereits ein Anstieg überzeugend über 140 EUR, könnte Bewegung nach oben generieren. Spätestens über 160 EUR dürften Shortseller das Handtuch werfen. Wenn der Kurs nicht über 140 oder 160 EUR ansteigt, entsteht auch kein Kaufsignal!

Unter 140 EUR befindet sich die Aktie im Korrekturmodus. S. grauer gestrichelter Pfeil. Man wird jetzt sehen, wie der Markt den KPMG Bericht bewertet und weiter einpreist. So gesehen, hat sich an meiner rein technischen Bewertung der Aktie nichts geändert. Es liegt kein Kaufsignal vor. Die Nennung der prozyklischen Buy Triggermarken bitte nicht gleichsetzen mit vorliegenden Kaufsignale! Unter 140 EUR befindet sich die Aktie im Korrekturmodus. Neue Tiefs können entstehen oder auch nicht. Diese Analyse tätigt keine Aussage, ob 140 und 160 EUR überwunden werden können. Ich lasse andere Marktteilnehmer entscheiden, wie die Aktie auf Basis des KPMG Berichts zu bewerten ist. Entweder es entsteht ein Boden oder aber Anleger verlassen das sinkende Schiff und der Kurs kollabiert.

Ich selbst stelle mir einen Kursalarm ein. Wenn der Kurs irgendwann über 140 EUR ansteigen sollte, bekomme ich vom Alarmsystem von Guidants eine Email zugeschickt. Dann weiss ich, dass ich wieder draufschauen kann. Wir werden sehen, ob ich jemals eine solche Alertmail erhalten werde.

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4 Kommentare

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  • Supermiro
    Supermiro

    Diese etwas diletantische Art von Wirecard, könnte auch Absicht sein, um möglichst vielen Freunden einen günstigen Einstieg in ein Wachstumsunternehmen zu ermöglichen. Dann kommen die Fakten und alle Einwände werden professionel ausgeräumt. Danach geht Wirecard " Up to the Moon " 🤑😘

    14:03 Uhr, 01.05.2020
  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Im Übrigen. Ich habe meinen Kursalarm unter 79 eingestellt und freu mich schon auf die 50. So hat halt jeder seine eigene Sicht der Dinge.

    23:43 Uhr, 30.04.2020
  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Das dieser undurchsichtige und schlecht gemanagte Laden überhaupt noch im DAX bleiben darf, verwundert mich doch sehr. In dem Bericht der KPMG gibt es soviel Ungereimtheiten, viele Unterlagen wurden nicht vorgelegt , es bleiben Fragen offen und und und .....Was macht überhaupt die BAFIN. Sind die in den Corona-Ferien?

    23:40 Uhr, 30.04.2020
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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