Kommentar
14:44 Uhr, 07.02.2019

Wirecard stürzt erneut ab - FT-Artikel zu Scheinumsätzen

Die "Financial Times" hat einen neuen Artikel zu angeblichen Betrügereien beim Zahlungsdienstleister Wirecard veröffentlicht. Die Aktien stürzen erneut ab, Wirecard dementiert.

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Erneut hat ein kritischer Artikel der "Financial Times" zu deutlichen Kursverlusten bei den Aktien des Zahlungsdienstleisters Wirecard geführt. Zeitweise brachen die Aktien intraday um fast 14 Prozent ein, nachdem der neue Bericht auf der Homepage der britischen Finanzzeitung veröffentlicht wurde. Durch den dramatischen Kursrutsch wurde eine kurzzeitige Handelsunterbrechung ausgelöst.

Eine Wirecard-Sprecherin hat den Bericht inzwischen dementiert. Es stehe nichts Wahres in dem neuen FT-Artikel, wird die Sprecherin von dpa-AFX zitiert.

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In der vergangenen Woche hatten bereits zwei Artikel der "Financial Times" über angebliche Betrügereien bei Wirecard zu dramatischen Kursverlusten bei den Aktien des Unternehmens geführt (siehe hier).

In ihrem neuen Bericht beschreibt die "Financial Times" unter anderem, wie Wirecard angeblich Gelder zwischen unterschiedlichen Tochterunternehmen und externen Unternehmen hin- und hergeschoben hat, um so Scheinumsätze zu erzeugen. "Ein Geldbetrag würde die Bank verlassen, die Wirecard in Deutschland besitzt, sich in der Bilanz einer ruhenden Tochtergesellschaft in Hongkong zeigen, abreisen, um kurzzeitig in den Büchern eines externen "Kunden" aufzutauchen, und dann nach Wirecard in Indien zurückkehren. Dort würde er für lokale Rechnungsprüfer wie legitime Geschäftseinnahmen aussehen", heißt es in dem Artikel.

Ziel sei es gewesen, auf dem Papier höhere Umsätze auszuweisen, damit die Geldbehörde in Hongkong eine Übernahme der Citigroup-Zahlungssparte durch Wirecard genehmigen würde. Ein Trio um Edo Kurniawan, Leiter der Buchhaltung von Wirecard in der Region Asien-Pazifik, habe Rechnungen und Verträge fabriziert, um den Rechnungsprüfern von EY Dokumente vorlegen zu können, die so aussahen, als sei Geld aus legitimien Gründen zu Wirecard und von Wirecard weg geflossen.

Nach der Analyse einer asiatischen Anwaltskanzlei handele es sich dabei aber nicht um einen isolierten Vorfall. Vielmehr seien die Umsätze in den asiatischen Geschäften von Wirecard offenbar über Jahre gezielt aufgeblasen worden. Mit Thorsten Holten und Stephan von Erffa, Leiter der Finanzabteilung des Unternehmens und Leiter des Rechnungswesens, hätten mindestens zwei Entscheidungsträger in der Münchener Unternehmenszentrale Kenntnis von den Vorgängen gehabt, heißt es.

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17 Kommentare

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  • The Secessionist
    The Secessionist

    wow schon 35 € im p!us ! 😂😂😂

    16:05 Uhr, 07.02.2019
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Ach scheiß drauf ......25 bei 110! Was solls Nachkauf bei 85 oder sell bei 130 was zuerst kommt 😂

    16:01 Uhr, 07.02.2019
  • K4sti
    K4sti

    Steinhoffskandal 2.0?

    15:59 Uhr, 07.02.2019
    1 Antwort anzeigen
  • hochdietassen
    hochdietassen

    Hurra, auf in den Kampf: 11x107 Euro...auf Sicht von zwei Tagen oder 20 Jahren wird das ein lohnender Kauf ;)

    15:46 Uhr, 07.02.2019
  • Dragoslav
    Dragoslav

    Vielleicht darf (muss) Wirecard der erste Dominostein sein für "mehr"?

    15:22 Uhr, 07.02.2019
  • Grushido
    Grushido

    Wir wissen nicht wirklich, ob hier was dran ist oder nicht. So lange: Finger weg oder zocken.

    15:04 Uhr, 07.02.2019
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Kaufe 200 bei 50€ !

    15:02 Uhr, 07.02.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Dragoslav
    Dragoslav

    Die FT scheint sich ja sehr sicher zu sein. Ansonsten wäre diese Berichterstattung wohl wahrscheinlich ein Fall für den Staatsanwalt.

    14:58 Uhr, 07.02.2019
    1 Antwort anzeigen

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Oliver Baron
Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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