Kommentar
17:20 Uhr, 30.12.2020

Was für ein Börsenjahr!

Der letzte Handelstag des Jahres ist an den deutschen Börsen zu Ende. Anlass genug für eine vorläufige Jahresbilanz. Womit konnten Anleger 2020 so richtig viel Geld verdienen am deutschen Aktienmarkt?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.718,78 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • TecDAX
    ISIN: DE0007203275Kopiert
    Kursstand: 3.212,77 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.718,78 Pkt (XETRA)
  • TecDAX - WKN: 720327 - ISIN: DE0007203275 - Kurs: 3.212,77 Pkt (XETRA)
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 30.796,26 Pkt (XETRA)
  • SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 14.764,89 Pkt (XETRA)
  • Wirecard AG - WKN: 747206 - ISIN: DE0007472060 - Kurs: 0,311 € (XETRA)

Das Börsenjahr 2020 ist in Deutschland beendet. Wie üblich endete der Handel an den deutschen Börsen am Tag vor Silvester (Jahresschlussbörse) bereits um 14.00 Uhr.

Corona-Pandemie: Der schnellste Absturz aller Zeiten

Wegen der Corona-Pandemie war 2020 ein äußerst ungewöhnliches Jahr, nicht nur, aber auch an der Börse. Ab Ende Februar brachen die Kurse so schnell ein wie nie zuvor. Der Leitindex DAX verlor in der Spitze rund vierzig Prozent, und zwar innerhalb weniger Wochen. Doch auf den dramatischen Einbruch folgte eine Erholung, die ebenfalls sehr schnell ablief und den DAX zum Jahresende sogar auf neue Rekordstände führte. Auch in der zweiten und dritten deutschen Börsenliga, beim MDAX und beim SDAX, kam es in der zweiten Jahreshälfte zu neuen Rekordständen.

Was-für-ein-Börsenjahr-Kommentar-Oliver-Baron-GodmodeTrader.de-1

Das waren die besten Indizes am deutschen Aktienmarkt

Der DAX konnte im Gesamtjahr gegenüber dem Schlusskurs 2019 um immerhin 3,55 Prozent zulegen. Aber das war nichts im Vergleich zur zweiten und dritten Börsenliga, die für Anleger am deutschen Aktienmarkt 2020 erste Wahl war.

Der SDAX mit den Aktien kleinerer Unternehmen konnte um 18 Prozent, der MDAX mit mittelgroßen Unternehmen um immerhin 8,77 Prozent steigen. Noch besser allerdings entwickelte sich der German Entrepreneurial Index (GEX), der die Wertentwicklung eigentümergeführter Unternehmen (häufig Familienunternehmen) abbildet. Hier ging es um fast 24 Prozent nach oben. Die Outperformance von Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen sowie von eigentümergeführten Unternehmen ist nicht ungewöhnlich, sondern eher die Regel als die Ausnahme.

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Der folgende Screenshot zeigt die Wertentwicklung deutscher Indizes im Vergleich zum Corona-Tief. Auch hier landen SDAX und GEX ganz vorne. Ebenfalls überdurchschnittlich gut schnitt im Vergleich zum Märztief der DivDAX mit dividendenstarken DAX-Werten und der MDAX ab.

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Die besten und schlechtesten Einzelwerte

Mit Wirecard hatte der deutsche Aktienmarkt 2020 den größten Bilanzskandal aller Zeiten zu verzeichnen. Besonders schmerzhaft war das naturgemäß für die Wirecard-Aktionäre. Die Papiere des insolventen Zahlungsdienstleisters und ehemaligen DAX-Mitglieds haben gegenüber Ende 2019 ganze 99,71 Prozent ihres Werts eingebüßt.

Wirecard-Aktie
Statischer Chart
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    Hamburg
    VerkaufenKaufen

Die deutschen Aktien, die sich gegenüber dem Jahresende 2019 am besten und am schlechtesten entwickelt haben, zeigen die folgenden Screenshots. Berücksichtigt werden dabei nur Aktien, die in den großen Indizes DAX, TecDAX, MDAX sowie SDAX zum aktuellen Zeitpunkt enthalten sind.

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Die fünf größten Gewinner des Jahres waren allesamt Aktien von Unternehmen, die vom E-Commerce-Boom im Zuge der Pandemie profitieren konnten. Gut entwickelten sich außerdem Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien sowie Aktien von Online-Brokern und Glücksspielanbietern, bei denen es sich ebenfalls um Pandemie-Gewinner handelt.

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Unter den größten Jahresverlierern finden sich viele Aktien mit individuellen Problemen sowie Pandemie-Verlierer wie Borussia Dortmund oder die Deutsche Lufthansa.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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