Kommentar
19:45 Uhr, 02.07.2019

Christine Lagarde wird neue EZB-Präsidentin

EU-Ratspräsident Donald Tusk hat am Abend bestätigt, dass sich die Staats- und Regierungschefs auf die künftige Besetzung der EU-Spitzenposten verständigt haben. Bundesverteidigungsministern Ursula von der Leyen soll neue EU-Kommissionspräsidentin werden. IWF-Chefin Christine Lagarde wird neue EZB-Präsidentin.

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Update (19:45): EU-Ratspräsident Donald Tusk hat inzwischen bestätigt, dass sich die EU auf die Besetzung der künftigen Spitzenposten geeinigt hat. Wie berichtet soll Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) neue Präsidentin der EU-Kommission werden. IWF-Chefin Christine Lagarde ist als neue EZB-Präsidentin und Nachfolgerin von Mario Draghi vorgesehen. Ursula von der Leyen muss vom EU-Parlament noch gewählt werden. Bei der Besetzung der EZB-Spitze muss das Europäische Parlament hingegen nur angehört werden, hat aber kein echtes Mitspracherecht.

Charles Michel soll neuer EU-Ratspräsident, Josep Borrell Fontelles neuer EU-Außenbeauftragter werden.


Ursprünglicher Artikel (15:18 Uhr): Das Geschacher um die Spitzenposten in der EU geht in die nächste Runde – und zwar mit einer großen Überraschung. Zwei neue Namen sind für die wichtigsten Spitzenposten in der EU im Gespräch. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) könnte neue Präsidentin der EU-Kommission werden. IWF-Chefin Christine Lagarde ist als neue EZB-Präsidentin und Nachfolger von Mario Draghi im Gespräch.

Die Vorschläge stammen offenbar vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

"Macron hat Merkel gestern von der Leyen für die Kommission vorgeschlagen, und sie war geneigt [dem Vorschlag zuzustimmen]", sagte ein europäischer Offizieller laut dem Politikportal Politico. "Er schlug auch Lagarde für die EZB vor. Das würde bedeuten, dass zwei Frauen, die kompetent sind und das europäische Projekt tragen können, an den beiden mächtigsten Positionen sitzen würden. Sie stellen auch eine Erneuerung dar, da sie nicht die üblichen Brüsseler Gesichter sind. Von der Leyen hat den Vorteil, Französisch zu sprechen, was für Frankreich wichtig ist, und sie kennt Brüssel gut", meinte der Insider zu Politico.

Lagarde hat als Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) große Erfahrung in der internationalen Finanzwelt. Gegen Lagarde spricht allerdings, dass sie in ihrem Heimatland Frankreich in eine Korruptionsaffäre verwickelt war und von einem Gericht im Zusammenhang mit der Veruntreuung von Staatsgeldern wegen Fahrlässigkeit im Amt verurteilt wurde. Zudem wäre sie bereits die zweite Französin an der Spitze der Notenbank, nach Jean-Claude Trichet, der die EZB von 2003 bis 2011 geleitet hatte.

Nachdem der nächste Sondergipfel eigentlich schon heute Vormittag um 11.00 Uhr beginnen sollte, geht es jetzt erst um 15.15 Uhr offiziell los. Zuvor hatte es Beratungen von EU-Regierungschefs in kleinen Runden gegeben.

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  • Der Sezessionär
    Der Sezessionär

    Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch ....... https://www.google.com/url?sa=...

    06:46 Uhr, 03.07.2019
  • 1 Antwort anzeigen
  • Kaputtnick
    Kaputtnick

    Die Augsburger Puppenkiste hat wieder auf und die Fäden ziehen die ,die sie schon immer gezogen haben.

    Armes Europa so wird aus einer guten Idee eine Farce.

    06:11 Uhr, 03.07.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Solid2016
    Solid2016

    Aber jetzt mal im Ernst. Ob Mann oder Frau, das spielt keine Rolle. Was zum Haare Raufen ist, ist die Tatsache, dass man wieder mal einen Juristen auf einen Posten gesetzt hat wo ein fachkundiger Ökonom sitzen müsste!

    22:24 Uhr, 02.07.2019
    2 Antworten anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Nato-Generalsekretär Stoltenberg zur Nominierung von der Leyens als Kommissionspräsidentin: “I really appreciate Ursula von der Leyen as a very capable minister and a strong leader. Pending the confirmation of the Europ. Parliament, I look forward to continuing to work with her.“

    22:13 Uhr, 02.07.2019
  • Helmut56
    Helmut56

    EU halt, wie immer...😀 sagt der Schweizer...😁 Mit Lagarde wird der unbegründete Höhenflug des DAX zum Glück enden...😁😁😁

    22:02 Uhr, 02.07.2019
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    Frauenpower! Keine alten weißen Männer. Aber der große Wurf ist's nicht...

    20:11 Uhr, 02.07.2019
    2 Antworten anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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