Fundamentale Nachricht
14:16 Uhr, 26.08.2016

„Wie wir von Disruption profitieren“

Goldman-Sachs-Experte Suneil Mahindru geht 2016 aus makroökonomischer Sicht von niedrigen bis mittleren einstelligen Gewinnen für die globalen Aktienmärkte aus.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 18.448,41 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (GodmodeTrader.de) - Aktienanleger müssen stets Veränderungen antizipieren und auf sie vorbereitet sein – ganz gleich, ob sie sich allmählich oder über Nacht vollziehen. Technologische Veränderungen verfügen oftmals über disruptives Potenzial, und in einem sich wandelnden, globalen Umfeld ist die Wahrscheinlichkeit für destabilisierende Ereignisse hoch. Die Fähigkeit, Umbrüche und die mit ihnen verbundenen Gewinner und Verlierer zu erkennen, ist für die Erzielung attraktiver Renditen an den globalen Aktienmärkten insofern von entscheidender Bedeutung, wie Suneil Mahindru, Manager des Goldman Sachs Europe Equity Partners Portfolios und Chief Investment Officer für internationale Aktien bei Goldman Sachs Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Am Brexit-Votum werde die Zunahme populistischer Stimmungen in Europa und den USA am offensichtlichsten. Als Konsequenz seien die Wirtschaftsprognosen in Großbritannien und Kontinentaleuropa nach unten korrigiert. Aufgrund der gestiegenen makroökonomischen Unsicherheit dürften Unternehmensführungen ihre Entscheidungen über Ausgaben und Investitionen vertagen, heißt es.

„An den globalen Aktienmärkten wird die Volatilität vermutlich nach wie vor über den relativ niedrigen Werten der letzten Jahre liegen, was uns darin bestärkt, weiterhin auf die mittel- bis langfristige Wertentwicklung zu setzen. Aus makroökonomischer Sicht gehen wir für die globalen Aktienmärkte von niedrigen bis mittleren einstelligen Gewinnen für 2016 aus. In einem Umfeld mit negativen Zinssätzen in vielen Märkten sind wir der Ansicht, dass Aktien weiterhin recht attraktiv bleiben, da andere Anlageklassen noch geringere Renditen bieten“, so Mahindru.

Als fundamental orientierter Aktienanleger berücksichtige er grundsätzlich die Vielschichtigkeit von Disruption und wie sich diese künftig auf Unternehmen, Branchen und Märkte auswirken könne. Ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index tue dies nicht: Er sei passiv und reflektiere lediglich die Gewinner und Verlierer vergangener Umbrüche, heißt es weiter.

„Die Ausrichtung unserer Positionierung auf den Konsumanstieg in den Schwellenländern, der im nach Marktkapitalisierung gewichteten Referenzindex merklich unterrepräsentiert ist, verdeutlicht die Vorteile eines solchen Ansatzes. Als aktive Manager erkennen wir Bereiche, in denen wir einen Vorsprung haben und eine bewusste Risikoentscheidung treffen können. Auf diese Weise verfolgen wir unser Ziel, das Aufwärtspotenzial von Umbrüchen jeglicher Art für unsere Kunden zu nutzen“, so Mahindru.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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