Wie reagieren die Förderländer auf den Produktionsüberschuss?
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Dass der Ölpreis schwanken kann, ist duchaus üblich. Doch die Volatilität der vergangenen Wochen hat dann doch überrascht: Nach dem starken Ölpreisanstieg innerhalb weniger Monate auf in der Spitze knapp 87 US-Dollar je Barrel Brent Anfang Oktober ging es recht schnell wieder nach unten: Aktuell liegt der Preis bei 66,86 US-Dollar - ein Minus von über 20 Prozent innerhalb weniger Wochen. Zuvor pendelte die Notiz bereits bei 65 Dollar/Barrel.
Ein Hauptgrund für den deutlichen Anstieg, aber auch die jüngste Talfahrt waren die neuen US-Sanktionen gegen den Iran, die am 4. November in Kraft traten. Allerdings entschied sich die US-Administration kurzer Hand dazu, die wichtigsten Abnehmerländer für iranische Ölexporte für ein halbes Jahr von den Strafmaßnahmen auszunehmen. Die unerwarteten Zugeständnisse der USA sowie die stark steigende Ölproduktion in den großen Förderländern, USA, Russland und Saudi-Arabien sorgten schließlich für eine Marktwende innerhalb kürzester Zeit: Von der befürchteten Knappheit in ein Überangebot am Ölmarkt im laufenden Quartal.
Die Frage ist nun, wie die großen Förderer mit dem derzeitigen Überschuss umgehen. Russland hat sich zuletzt zurückhaltend zur Frage von Produktionskürzungen geäußert. Der russische Ölminister Alexander Nowak sagte, dass ein besseres Verständnis der aktuellen Bedingungen am Ölmarkt und ein Ausblick auf die Wintermonate notwendig sei, bevor einem Rückgang der Fördermenge erwogen werden könne. Zuvor äußerte sich auch Präsident Wladimir Putin eher nebulös. Russland könne seiner Meinung nach mit einem Ölpreis von 70 US-Dollar gut leben. Russland produziert aktuell knapp 500.000 Barrel pro Tag mehr als im noch bis Jahresende laufenden Kürzungsabkommen mit der OPEC vereinbart.
Laut Reuters erwägt das Ölkartell OPEC hingegen eine Kürzung der Ölförderung um bis zu 1,4 Mio. Barrel pro Tag. Daran sollten sich auch die mit der OPEC verbündeten Nicht-OPEC-Länder beteiligen.
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