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12:07 Uhr, 27.09.2016

Widersprüchliche Signale am Ölmarkt

Am Ölmarkt halten sich die Anleger zurück. Sie warten auf Ergebnisse eines Treffens von Vertretern wichtiger Förderländer in der algerischen Hauptstadt Algier. Die Ankündigung dieses Ereignisses hat den Ölpreis seit Anfang August mal rauf, mal runter getrieben.

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Algier/ Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - In der algerischen Hauptstadt Algier treffen sich derzeit die Ölförderländer am Rande des International Energy Forum (IEF). OPEC-Mitgliedsländer und weitere große Förderstaaten wollen erneut über eine Deckelung der Ölfördermenge sprechen, mit dem Ziel, die Ölpreise zu stabilisieren.

Die Signale im Vorfeld waren widersprüchlich und hatten zu Preisschwankungen am Ölmarkt geführt. Zuletzt sorgte die Ankündigung Saudi-Arabiens für Furore, dass das Land seine Ölförderung auf den Stand von Januar einfriert, wenn der Iran im Gegenzug Bereitschaft zeige, seine Fördermenge gleichfalls zu deckeln. „Wir müssen einsehen, dass wir mit einem Preis pro Barrel Öl unter 50 US-Dollar mittel- und langfristig die Versorgung des Markts nicht sicherstellen können", sagte Algeriens Energieminister Noureddine Boutarfa im Vorfeld der Konferenz im algerischen Radio. Es sei eine Frage der Verantwortung, sich zu einigen, um einen weiteren Preis-Schock auf dem Öl-Markt zu verhindern.

Doch der Widerspruch folgte prompt: Saudi-Arabiens Energieminister betonte zugleich, über die Förder-Frage mit dem Iran werde man sich auf dem jetzigen Treffen in Algerien noch nicht verständigen können. „Die Bekundungen stehen angesichts immer neuer Produktionsrekorde seitens der OPEC und Russlands im klaren Widerspruch zur Realität. Vielmehr als eine halbherzige Absichtserklärung ist nach dem Treffen also nicht zu erwarten“, kommentierten die Rohstoffexperten der Commerzbank.

Die Ölpreise kletterten zu Wochenbeginn gleichwohl deutlich. Die Referenzsorte Brent verteuerte sich um zwei Dollar je Barrel. Heute halten sich die Anleger in Erwartung von Ergebnissen aus Algier zurück. Brent stagniert auf einem Niveau über 47 Dollar je Barrel.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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