WGZ Cognitrend Report - Marktgeschehen aus verhaltensorientierter Sicht
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DAX
Rein gar nichts konnte Optimisten in der vergangenen Woche einschüchtern. Nicht die anhaltende Sorge um die Stabilität der Eurozone, nicht die EU-Rettungspläne für Griechenland und auch nicht die Option eines deutschen Alleingangs. Ebenso wenig schienen die Nachrichten aus Übersee wirklich jemanden zu beeindrucken. Im Gegenteil. So wie derzeit haben deutsche Investoren schon lange nicht mehr vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Sie nehmen gar eine Position ein, die der Meinung internationaler Vermögensverwalter genau entgegen steht. Diese haben nämlich bei der aktuellen Umfrage der Bank of America/Merrill Lynch unter institutionellen Investoren durchblicken lassen, dass ihnen momentan nicht der Sinn nach allzu viel Risiko steht. Ihre Kassenquote ist gegenüber Januar gestiegen und nur ein Drittel hält es nach wie vor für richtig, sich mehr als nötig in Dividendentitel zu engagieren. Zu Jahresbeginn war immerhin noch mehr als die Hälfte der befragten Fondsmanager dieser Auffassung. Ähnlich verhält es sich mit der Einstellung zur Entwicklung der Weltwirtschaft oder der Unternehmensgewinne. Alles wird wesentlich skeptischer eingeschätzt als noch im Vormonat.
Von der heimischen Zunft lässt sich das weiß Gott nicht behaupten. Hier scheint man seit drei Wochen auf Risiko geradezu versessen zu sein. Bei der vergangene Woche von der Börse Frankfurt durchgeführten Stimmungsbefragung schnellte die Zuversicht in lange nicht gesehene Höhen. Der Optimismus deutscher Fondsmanager erreichte ein Dreizehn-Monats-Hoch. Wer die Entwicklung der in und ausländischen Profianleger einander gegenüberstellt, dürfte schnell verstehen, warum die DAXKurse seit Mitte Januar fallen und sich erst während der vergangenen Woche wieder deutlich erholen konnten. Wahrscheinlich sind die Depot- Anpassungen der internationalen Investoren erst Mitte Februar abgeschlossen worden. Dadurch stießen die anhaltenden Käufe der heimischen Geldprofis in den letzten Tagen nur noch auf wenig Gegenwehr, was den DAX um 5.500 Punkte stabilisierte. Allzu positiv kann man die Gewinne der vorangegangenen Handelswoche trotzdem nicht interpretieren. Denn viel Spielraum zum Nach- oder Weiterkaufen haben die jüngsten Schnäppchenjäger leider nicht mehr. Es ist eher davon auszugehen, dass einige von ihnen ihre ersten Schnäppchenjagdversuche aus dem Januar verbilligt haben. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wäre schon bald wieder mit Abgaben seitens dieser ansonsten eher mittelfristig operierenden Marktgruppe zu rechnen. Bereits leicht oberhalb des aktuellen Niveaus, bei der 5.760/70er Widerstandszone, ist mit einer ersten Konzentration solcher Offerten zu rechnen.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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