WGZ Cognitred Report - Wie gewonnen, so zerronnen
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Langsam, aber sicher hatten wir uns schon an der oberen Grenze der seit Monaten anhaltenden Konsolidierungszone gewähnt. Wenn da der schwache Freitag nicht gewesen wäre. Ansonsten sticht in der Historie der vergangenen DAX-Woche eigentlich eher der Dienstag heraus, an dem sich offenbar einige Akteure bereits zuvor für eine baldige Umkehr des Börsenbarometers wappneten. Als wichtigstes Argument für eine Aktienschwäche sollte dabei die Herabstufung der Bonität Portugals durch die Ratingagentur Moody’s herhalten. Die Nachricht war vom Timing her zudem noch recht unglücklich platziert – kurze Zeit vor Beginn einer Auktion griechischer Staatsanleihen. Kein Wunder also, dass einige Akteure darin einen willkommenen Grund für Gewinnmitnahmen und Verkäufe sahen. Doch die alsbald folgende Short-Squeeze zeigte nicht nur die Kurzlebigkeit solcher Szenarien, sondern auch die weit fortgeschrittene Gewöhnung der Händler an negative Nachrichten aus der Eurozone zu diesem Zeitpunkt. Wenn man bedenkt, wie die Finanzmärkte noch Anfang Februar auf Griechenlands Probleme reagierten und wie gelassen man heute mit Herabstufungen und Ähnlichem umgeht, braucht man sich nicht wundern, wenn sich der Fokus der Kommentatoren wieder zunehmend in Richtung USA dreht.
Negative Euro-Nachrichten werden interessanterweise von den Devisenhändlern bereits seit einigen Wochen ignoriert, denn der Euro hat sich gegenüber dem Dollar schon wieder so weit erholt, dass man sich durchaus fragen kann, warum sich nicht mehr Marktteilnehmer wieder Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporteure machen. Je näher wir aber wieder an die alten Jahreshochs kommen, desto stärker werden solche Verkaufsargumente für den DAX wieder betont werden. Auch dessen jüngste Rallye haben viele Anleger verpasst, da der Korrekturboden von vor 14 Tagen noch nicht einmal annäherungsweise in Richtung der Konsolidierungsgrenze von 5.600 trug, sondern gut 200 Zähler höher lag. Dies mag auch dem Umstand geschuldet sein, dass man sich zu diesem Zeitpunkt wieder einmal zu sehr am US-Markt orientierte, wo richtungweisende Indizes gerade ihr Jahrestief markierten. Der US-Markt war es dann aber auch, der dem DAX zum Wochenschluss eine heftige kalte Dusche verpasste. Damit ist zwar ein Test des wichtigen 6.325/30-Bereichs Ferne gerückt. Instabil innerhalb der breiten Seitwärtsentwicklung wird das Umfeld jedoch erst unter 5.970/80 Punkten.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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