DAX in der Krise erneut relativ standfest
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Neue Schulden machen zu müssen, um die alten zu begleichen, ist ein uraltes Problem. Damit schlugen sich die Menschen bereits vor mehr als 2000 Jahren herum, wie Sprachforscher aus Jena nun herausfanden. Sie entzifferten erstmals alte arabische Inschriften auf zigarrengroßen Holzstäbchen, worauf einst Verträge, Urkunden und Briefe graviert wurden. Aber eben auch Alltägliches, wie die Sorge eines Geschäftsmannes, der sich Geld leihen musste, um seine Schulden zu begleichen. Diese Art von Finanzproblem treibt uns heute in besonderem Maße um. Denn deutsche Politiker müssen sich nicht nur um die heimischen Schulden kümmern, sondern auch um die der Griechen, der Iren und die der Portugiesen. Während die Rating-Agenturen neuen Ärger heraufbeschworen - zu Beginn der Woche stufte Moody's Irland auf Ramsch-Status herab - forderte der Chef einer großen Privatbank eine drastische Lösung für Griechenland: Alle Gläubiger sollten auf 30 Prozent ihrer Forderungen verzichten. Und urplötzlich grassierte die Angst, dass auch die Schwergewichte Italien und Spanien womöglich einen Rettungsring benötigen, für den aber derzeit nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen. Der DAX und seine weltweiten Indexkollegen gingen daraufhin besonders am Dienstag ordentlich in die Knie - der deutsche Leitindex sogar bis zu unserer 6.995er Unterstützung. Da sich die Ängste jedoch als überzogen erwiesen, konnte er sich noch am selben Tag rasant erholen. Mittlerweile hat sich die Stimmung in punkto Schuldenkrise soweit gedreht, dass mancher Börsianer mit Erleichterung auf einen Zahlungsausfall Griechenlands reagieren würden. Wichtig ist: Eine Lösung muss bald her!
Damit hat der DAX erneut bewiesen, dass er in der Krise deutlich besser dasteht als viele seiner europäischen Pendants. Unterstützt wurde die Erholung durch gute Nachrichten aus China: Trotz aller Befürchtungen, die dortige Wirtschaft könne eine Bauchlandung hinlegen, ist das BIP im zweiten Quartal um 9,5 Prozent gewachsen. Nicht zuletzt die deutschen Exporteure können aufatmen, da die Ausfuhren nach China bereits im ersten Quartal um mehr als 30 Prozent angestiegen sind. Der Präsident des Außenhandelsverband BGA, Anton Börner, ist angesichts der neuen Zahlen zuversichtlich, dass sich dieser Trend auch in den nächsten Monaten "nahezu ungebremst fortsetzen kann".
Zwar rutschte der DAX unter die kritische Marke von 7.200, positiv aber ist, dass 6.995 nicht unterlaufen wurde. Vorerst hat er sein Seitwärtsgebaren wieder aufgenommen. Erst unter letzterer Marke rechnen wir mit weiteren Korrekturen (6.800/10). Ein Überwinden von 7.390 wäre ein bullishes Signal.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
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