Kommentar
14:20 Uhr, 09.08.2010

WGZ Cognitred Report - DAX erweist sich als relativ sicherer Hafen

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Anzahl der Aktionäre ist in Deutschland im ersten Halbjahr 2010 weiter gesunken, wie eine Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) besagt. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2009 ist die Gruppe der Anleger von 8,8 auf 8,6 Millionen geschrumpft, oder anders ausgedrückt, hat sich um gut zwei Prozent dezimiert. Allerdings sagt diese Veränderung wenig über das Aktienvolumen aus, zumal sich vor allem niedrigere und mittlere Einkommensschichten während der vergangenen Jahre aus dem Aktiengeschäft zurückgezogen haben, während die zahlenmäßig geringere Gruppe von Besserverdienenden gestiegen ist. Wenn man jedoch die Entwicklung des DAX während des gleichen Zeitraums dagegen hält, wird schnell deutlich, dass dieser Rückgang nicht zwingend einem Vertrauensverlust zuzuordnen ist, wie mancher Kommentator uns glauben lassen möchte. Im Gegenteil: Die Zahl der Deutschen, die direkt auf Aktien setzt, ist im ersten Halbjahr 2010 sogar deutlich gestiegen. Was vermutlich der Tatsache geschuldet ist, dass die Benchmark für viele Fondsmanager, also der DAX selbst, während dieser Zeit nicht zulegen konnte – wir sprachen zum Halbjahresultimo von einer Nullrunde.

Jetzt, da der DAX neue Jahreshochs erklommen hat, präsentieren sich die deutschen Standardwerte mit einem Male in prächtiger Verfassung und im Vergleich zu Europa sogar als „sicherer Hafen“ Es wäre sogar an der Zeit, ein Bullensignal zu geben. Doch die bis vor kurzem noch gültige, breite Konsolidierungszone hat gerade in der vergangenen Woche eher für Abgaben gesorgt, vor allem von institutioneller Seite, während sich Privatanleger auf diesem relativ hohen Niveau mit Käufen eher schwertun. Natürlich glaubt kaum mehr jemand an eine massive Korrektur, um den verpassten Einstieg nachzuholen. Und so guckt man einfach nur zu, was da geschieht. Wehe, wenn dann andere tatsächlich mutiger sind und womöglich zum Jahresende mit einer satten Performance aufwarten können. So weit ist es jedoch noch nicht, denn der DAX benötigt derzeit aufgrund eines Vakuums, entstanden aus besagter Schieflagen an der Oberseite und fehlendem Kaufwillen auf so hohen Niveau, dringend zusätzlich Nachfrage von Außen, vorzugsweise aus dem langfristigen Bereich. Deswegen trauen wir dem DAX erst oberhalb von 6.455/60 mehr Dynamik (6.620/25) zu. Bis dahin droht indes immer wieder ein Rückfall in die ehemalige Konsolidierungszone. Um jedoch eine richtige Fehlentwicklung an der Oberseite (mit anschließenden deutlichen Kursrückgängen attestieren zu können, müsste schon 6.035/40 fallen.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.

Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf

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