WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus dem verhaltensorientierten Blickwinkel
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DAX
Deutschland in Sorge: Nur noch 40 Prozent aller Unternehmen vertrauen dem Euro, 20 Prozent weniger als noch im Oktober. 34 Prozent der 700 von Ernst & Young befragten Firmen halten sogar ein Auseinanderbrechen der Eurozone für möglich. Diese These findet Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank, zwar absurd, doch treibt diese nicht abreißen wollende Diskussion auch Politikern Sorgenfalten, zuweilen Zornesfalten auf die Stirn: Den Spekulanten, die gegen das hochverschuldete Griechenland wetten, drohte Trichets Vornamensvetter Eurogruppen-Chef Juncker gar mit handfesten Sanktionen. „Wir haben die Folterwerkzeuge im Keller und wir zeigen sie, wenn es nötig ist", zürnte er in einem Interview. Die Behörden in den USA erwägen offenbar, Untersuchungen gegen einige Marktteilnehmer wegen illegaler Absprachen einzuleiten. Stein des Anstoßes ist ein Ideen-Dinner einiger Hedgefonds-Vertreter, bei dem man sich ausführlich über das EUR/USD-Währungspaar austauschte. Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin hat die Daumenschrauben bereits angezogen: Ab Ende März müssen umfangreiche Leerverkäufe von Aktien der zehn größten deutschen Finanz- und Versicherungshäuser gemeldet werden. Diese Maßnahme ist dem deutschen Finanzminister aber immer noch zu harmlos; er will zumindest die ungedeckten Leerverkäufe komplett verbieten. Eigentlich sollte es einem bei diesem lautstarken Säbelrasseln Angst und Bange werden, doch die Börsianer sind an derlei Probleme längst gewöhnt. Selbst kreative Lösungsansätze für das hellenische Schuldenproblem, wie den Vorschlag eines FDP-Politikers, Griechenland könne doch seine unbewohnten Inseln verkaufen, quittieren sie nur mit einem Achselzucken.
Derweil ist es ruhig um die großen ausländischen Investoren geworden, die in den letzten Monaten so eifrig europäische Vermögenswerte verkauft hatten. Offenbar haben sie ihre Portfolios längst angepasst und das geringe Risiko einer Hellas-Pleite oder eines Euro-Zerfalls ausreichend berücksichtigt. Dementsprechend hat der Druck auf den DAX deutlich nachgelassen, so dass er sich während der Berichtswoche kräftig erholen konnte. Oberhalb von 5.830/35 dürften auch einige mittelfristig orientierte Akteure von der neutralen Seitenlinie wieder angelockt worden sein, die eine Fortsetzung der Erholungsrallye nicht verpassen wollen. Weiter als bis 5.950/60 (bzw. 6.020) sollten sich die Kursgewinne vorerst aber nicht erstrecken – im großen Bild sehen wir nach wie vor lediglich eine breite, zähe Seitwärtsbewegung. Den ersten Korrekturschub erwarten wir bereits unter der Marke von 5.740 Punkten. Noch unangenehmer würde es aber erst unterhalb von 5.640 Zählern.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download
http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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