WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung
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DAX
Die Krise hat nun auch in Deutschlands Schlafzimmern Einkehr gehalten: Der Krankenkasse DAK zufolge leiden 20 Millionen Arbeitnehmer unter Schlafstörungen, vier Millionen schlafen mehr als dreimal die Woche schlecht und quälen sich fast täglich übermüdet zum Job. Ein Grund: Die Wirtschaftsflaute verschärft den ohnehin belastenden beruflichen Stress. Häufig aufwachen, lange wach liegen – statt Schäfchen zählen die Betroffenen nachts vermutlich die Hiobsbotschaften, die uns ständig erreichen: So hat die deutsche Industrie, wie jetzt bekannt wurde, im Krisenjahr 2009 den schärfsten Umsatzeinbruch seit Gründung der Bundesrepublik erlitten. Es ergab sich ein Minus von erschreckenden 17 Prozent. Die Folge: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte in 2009 um fünf Prozent. Für 2010 sind die Ökonomen zwar einigermaßen zuversichtlich – der IWF zum Beispiel rechnet mit einem BIP-Wachstum von eineinhalb Prozent – doch der harte Winter dürfte uns den Start ins neue Jahr wenn auch nicht verhagelt, so doch kräftig „verschneit" haben. „Vor dem Hintergrund der unvorteilhaften Wetterbedingungen ist es nicht ausgeschlossen, dass das Bruttoinlandsprodukt sich im ersten Quartal seitwärts bewegt oder sogar zurückgeht", warnte etwa Bundesbankchef Axel Weber. Natürlich beschäftigte die Gemüter auch die Frage, ob und wie Griechenland geholfen werden kann, das unter seinem gewaltigen Schuldenberg ächzt. Dass die Europäische Union bislang nur die vage Absichtserklärung abgab, kein Land fallen zu lassen, sorgte weltweit für Enttäuschung.
Bei all diesen Nachrichten, die den Bundesbürgern beständig den Schlaf rauben, kann man es ihnen kaum verdenken, dass sie sich im letzten Jahr in punkto Fondsinvestments ziemlich zurückgehalten haben. Nachdem 2008 ein rabenschwarzes Jahr für die Fondsbranche war, flossen Publikumsfonds in 2009 zwar 52 Milliarden Euro an frischem Kapital zu. Das meiste kam jedoch von institutionellen Investoren. Einen Großteil der Aktienrallye des letzten Jahres dürften viele Privatanleger demzufolge verpasst haben. Zumindest in den ersten Handelswochen des neuen Jahres haben die Privaten jedoch gut daran getan, sich noch nicht beim deutschen Leitindex zu engagieren. Seit Jahresbeginn ergibt sich nämlich bereits ein Minus von rund acht Prozent, das hauptsächlich auf das Konto von ausländischen Investoren gehen dürfte, die ihr Kapital aus europäischen Vermögenswerten abgezogen haben. Noch ist hier kein Ende in Sicht, so dass wir unser Abwärtsrisiko bis 5.210/15 aufrechterhalten. Erster Widerstand dürfte sich derweil bei 5.590 Punkten einstellen, aber von Stabilität kann frühestens erst oberhalb von 5.670 Zählern die Rede sein.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download
http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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