Kommentar
17:38 Uhr, 07.06.2010

WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung

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  • DAX
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DAX
Als sich im südkoreanischen Busan die Finanzminister und Notenbanker der G-20-Staaten am Ende der Woche trafen, dürften dort vor allem die deutschen Vertreter das Wort „Sparen“ in großen Lettern in den Küstensand schrieben haben. Und das bitteschön ohne Gefahr für das globale Wirtschaftswachstum. Schon längst haben aber die Streich- und Schuldenabbaukataloge die öffentliche Diskussion auch hierzulande erreicht. Am populärsten scheinen Bankenabgabe und Finanztransaktionssteuer zu sein, weil für den Normalverbraucher leicht verständlich und ohne sofortige Konsequenzen.

Doch es stehen auch soziale Errungenschaften auf dem Prüfstand. So wird mancherorts eine Rückkehr vom Elterngeld zum früheren Erziehungsgeld in Erwägung gezogen. Wenn man sich jedoch gleichzeitig den gerade erschienenen Beitrag von DIW-Chef Zimmermann zu Gemüte führt, in dem er eine Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten für Frauen in Deutschland einfordert, wird einem schnell klar, dass man nicht mit dem Rasenmäher sparen sollte. Zumindest nicht, wenn es um ungenutzte Zukunftspotenziale geht, die nach dem Wunsch mancher Politiker geopfert werden sollen. Für Programme, die zwar kurzfristig Geld in die Kassen spülen, langfristig jedoch kaum das Wachstum ankurbeln. Und vielleicht sogar Schaden anrichten. In diesem Lichte betrachtet muss man sich natürlich auch in Sachen Bundespräsidentenwahl fragen, warum Angela Merkel an Fronleichnam nicht die von vielen erwartete Ursula von der Leyen, sondern urplötzlich Christian Wulff der Öffentlichkeit als Kandidaten präsentierte. Kein Wunder, wenn da mancher Kommentator die Handlungsfähigkeit der Kanzlerin hinterfragt.

Die Börsianer hierzulande scheinen diese politischen Wendemanöver jedoch kalt zu lassen. Denn der DAX profitierte vor allem von langfristiger Nachfrage, die jedoch nicht aus dem außereuropäischen Ausland kam – ansonsten wäre der Euro nicht wieder unter Druck geraten. Vielmehr scheinen deutsche Aktien ebenso wie Anleihen relativ sichere Häfen innerhalb Europas darzustellen, weswegen – entgegen der üblichen Denkweise vieler Analysten – die Kurse beider Märkte zunächst gleichzeitig gestiegen sind. Die heftige Korrektur vom Freitag hat jedoch dem für manchen ohnehin überraschenden Vormarsch einen massiven Dämpfer versetzt – wir hatten das Börsenbarometer nach oben ohnehin nur im Korrekturmodus gesehen. Und so befindet sich für den angezählten DAX derzeit Nachfrage noch bei 5.810/20 (Schlüsselniveau), dann erst wieder bei 5.510/15. Auf der anderen Seite würde nur ein Überschreiten von 6.050/55 stabilisierend wirken.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.

Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf

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