Wetterkapriolen treiben Palmölpreis
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Kuala Lumpur (Godmode-Trader.de) - Anleger decken sich zur Wochenmitte aus Furcht vor einem Angebotsengpass mit Palmöl ein. Der Terminkontrakt auf dieses für Lebensmittel und Biokraftstoff verwendete Pflanzenfett legte an der Börse Kuala Lumpur zeitweise um 2,5 Prozent auf umgerechnet 1.061 Dollar je Tonne zu. Das ist der höchste Stand seit über zwei Monaten.
Laut einer aktuellen Reuters-Umfrage dürften die Palmölvorräte in Malaysia Ende Dezember auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gesunken sein, was auf einen Einbruch der Produktion zurückzuführen ist. Die Produktion soll um 8,6 Prozent auf 1,49 Mio. Tonnen und damit auf den niedrigsten Stand seit März zurückgehen. Grund sind schwere Überschwemmungen im ganzen Land, die die Ernteaktivitäten unterbrochen haben. „Das Ausmaß der Schäden, die durch die jüngsten Überschwemmungen auf der malaysischen Halbinsel entstanden sind, hat die Produktionskapazität der Plantagen und Ländereien weiter eingeschränkt", sagte Lee Toong Huang, General Manager von Kwantas Oil zu Reuters.
Die Vorräte des zweitgrößten Produzenten der Welt werden in der Folge voraussichtlich um 4,9 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 1,73 Mio. Tonnen sinken, so die Durchschnittsschätzung von zehn von Reuters befragten Pflanzern, Händlern und Analysten.
Die Exporte dürften zudem um 4,9 Prozent auf 1,4 Mio. Tonnen zurückgehen. Die schwache Produktion werde die Preise stützen, da die Plantagen im ersten Quartal 2022 in die saisonale Niedrigproduktion eintreten, während die Exporte aufgrund der hohen Preise gedämpft bleiben dürften, sagte William Simadiputra, Analyst bei DBS Vickers Securities in Jakarta, der Nachrichtenagentur.
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