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10:18 Uhr, 13.12.2017

Wertpotenzial im Rentenbereich?

Relative-Value-Strategien sind Goldman-Sachs-Finanzexperte Iain Lindsay zufolge eine interessante Möglichkeit.

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  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.386,03 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (GodmodeTrader.de) - Im derzeitigen Umfeld sind die generellen Renditeaussichten für herkömmliche Rentenstrategien asymmetrisch verteilt, wobei das Verlustrisiko gegenüber dem Gewinnpotenzial überwiegt. Die Risikoprämien sind in allen bedeutenden Sektoren des globalen Anleihemarktes im historischen Vergleich relativ niedrig. Dies bedeutet, dass Erträge nur eingeschränkt zur Rendite beitragen können, wie Iain Lindsay, Co-Head of Global Portfolio Management, Global Fixed Income & Liquidity Management bei Goldman Sachs Asset Management (GSAM), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Die herkömmlichen Treiber für Anleiherenditen weisen ein ungleich verteiltes Risiko-/Ertragsprofil auf. In solch einem Marktumfeld, indem sich auch der makroökonomische Hintergrund verändert, sind sogenannte Relative-Value-Strategien unserer Ansicht nach eine interessante Möglichkeit“, so Lindsay.

Relative-Value-Strategien zielten ebenso wie herkömmliche Rentenstrategien darauf ab, über Erträge und Kapitalzuwachs Renditen zu erwirtschaften. Der Hauptunterschied bestehe darin, dass sie einen Kapitalzuwachs anstrebten, indem sie sich für ein Auseinanderlaufen oder eine Annäherung zwischen zwei oder mehr Anlagepositionen aufstellten, anstatt auf Veränderungen einer einzelnen Position zu setzen, heißt es weiter.

„Die effektive Umsetzung von Relative-Value-Strategien erfordert ein breit angelegtes globales Anlagespektrum und einen ausreichenden Ermessensspielraum. Aus unserer Sicht liefern diejenigen Portfoliostrategien vielversprechende Ergebnisse, die 1. eine absolute Rendite verfolgen, 2. den Einsatz von Derivaten zulassen und 3. die Diversifizierung in den Mittelpunkt stellen“, so Lindsay.

Unter den derzeitigen Marktbedingungen könne es schwierig sein, auf dem Rentenmarkt Wertpotenzial zu finden. Relative-Value-Strategien könnten in einem Rentenportfolio jedoch mehrere Vorteile bieten. Mit ihnen könnten Divergenzen bei wirtschaftlichen und finanzpolitischen Prognosen zwischen mehreren Ländern oder innerhalb eines Marktes genutzt werden, heißt es weiter.

„Gleichzeitig wird das Engagement in herkömmlichen Rentenrisiken eingeschränkt. Relative-Value-Strategien können zwar in einem herkömmlichen Rentenportfolio umgesetzt werden, das ausschließlich Long-Positionen hält. Die Möglichkeiten sind jedoch eventuell durch die Benchmark des Portfolios beschränkt. Unserer Ansicht nach erfordert die effektive Umsetzung von Relative-Value-Strategien ein breit angelegtes, globales Anlagespektrum“, so Lindsay.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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