Weltwirtschaft muss mit Herausforderungen fertig werden
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London (BoerseGo.de) - Die Weltwirtschaft muss derzeit mit mehreren Herausforderungen fertig werden, meint Richard Urwin, Chefstratege des Multi-Asset Client Solutions Teams bei BlackRock. Diese Herausforderungen würden sich derzeit noch nicht vollständig in den veröffentlichten Wirtschaftsdaten niederschlagen. Der Anstieg der globalen Inflation aufgrund des Fortschreitens im Konjunkturzyklus, sei ein Problem. Zudem ließen die politischen Risiken im Mittleren Osten und die damit verbundenen Konsequenzen den Ölpreis ansteigen. Eine weitere Herausforderung seien Umweltrisiken als Folge des Erdbebens in Japan.
Beim Thema Inflation ist Urwin resolut. Dies sei vor allem eine Bedrohung für die Schwellenländer, meint er. „In den Schwellenländern schlagen sich höhere Rohstoffpreise deutlicher in der Inflationsrate nieder als in den Industrieländern. Zudem wächst die Wirtschaft in den Schwellenländern viel stärker. Die Notenbanken der Schwellenländer werden weiterhin eine schärfere Geldpolitik verfolgen, was zu einem Aufwertungsdruck auf die Schwellenländer-Währungen führen wird“.
Der Ölpreis stellt nach Ansicht des Fondsmanagers noch keine Bedrohung für das Wachstum der Weltwirtschaft dar. Komme es nicht zu weiteren politischen Schocks, wird der Ölpreis zu Jahresmitte vermutlich wieder fallen. „Ein Verschärfung der politischen Krise im Mittleren Osten, die zu steigenden Ölpreisen führt, würde aber sehr negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, meint Urwin.
Auch die ökonomischen Folgen des Erdbebens in Japan seien nur kurzfristiger Natur. Kurzfristig werde das japanische Bruttoinlandsprodukt schrumpfen, mittel- und langfristig könnte die Wirtschaft aufgrund von fiskalischen und monetären Stimuli sogar stärker wachsen
Sein Fazit: „Die drei Herausforderungen werden die Erholung der Weltwirtschaft nicht stoppen. Die Herausforderungen werden die wirtschaftliche Erholung nicht gefährden, sie werden aber das Wachstum der Weltwirtschaft vermutlich ab Jahresmitte bremsen. Die Risiken für die Weltwirtschaft haben spürbar zugenommen und sind noch größer als Ende des vergangenen Jahres“, so der Black Rock-Experte abschließend.
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