Weltweite Wirtschaftstrends verdüstern sich
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Investmenthaus Baring Asset Management (Barings) glaubt, dass sich gerade jetzt, wo sich die Schlagzeilen auf die Schuldenverhandlungen in Europa und den USA konzentrieren, die zugrunde liegenden Wirtschaftstrends verschlechtern. „Die globalen Wirtschaftsdaten sind nach wie vor allseits schwach und enttäuschend. Die Fertigungsindustrie, die die globale Wirtschaft aus der Rezession geführt hat, scheint sowohl in Nordamerika wie in Europa und erschreckenderweise auch in Asien ihre Stärke eingebüßt und an Antriebskraft verloren zu haben“, sagt Percival Stanion, Head of Asset Allocation bei Baring. Er rechne damit, dass die globale Konjunkturschwäche aufgrund der steigenden Lagerbestände, der von den Regierungen fortgeführten Sparprogramme und der mageren Arbeitsmarktdaten auch in den kommenden Monaten vorherrschend sein werde. „Kurzfristige Geschäfte in Europa und den USA können die Märkte vorübergehend stabilisieren, doch das Fehlen einer wirksamen Lösung für die Schuldenprobleme beeinträchtigt das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern“, so Percival.
„In Zeiten wie diesen ist der Anlageprozess der Schlüssel zum Erfolg“, so der Experte weiter. „Ein Ignorieren der sich deutlich auf die Märkte auswirkenden, richtungsweisenden politischen Entwicklungen in Europa und den USA würde einer Pflichtverletzung gleichkommen“. Die Gefahr, dass man sich zu sehr von den jüngsten Schlagzeilen beeinflussen lasse, sei jedoch nicht zu unterschätzen.
„Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf die Frage, ob die an den Märkten erhältlichen Risikoprämien die Schuldenprobleme und politischen Risiken überhaupt eingepreist haben. Im Großen und Ganzen ist dies an den Aktienmärkten derzeit nicht der Fall. Deshalb entschieden wir uns für den ungewöhnlichen Schritt, unsere Bareinlagen trotz der geringen Zinsen zu erhöhen. Wir vergleichen Barmittel mit einer Kaufoption auf Unsicherheit. Wie bei jeder Option kommt es teuer, wenn man sie zu lange hält. Falls jedoch die Unsicherheit fortbesteht, hoffen wir auf einen attraktiveren Einstieg in Risikoanlagen“.
Aufgrund der Unsicherheit beließ Barings seine Einstufungen der Industriestaaten und Sektoren diesen Monat unverändert. Innerhalb der Schwellenländer hat Barings Indonesien aufgrund seiner soliden langfristigen Entwicklung hochgestuft, Südkorea hingegen angesichts der beunruhigenden globalen zyklischen Entwicklung herabgestuft.
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